Deutsche Tageszeitung - Scheidender US-Außenminister Blinken hält Grönland-Debatte für Zeitverschwendung

Scheidender US-Außenminister Blinken hält Grönland-Debatte für Zeitverschwendung


Scheidender US-Außenminister Blinken hält Grönland-Debatte für Zeitverschwendung
Scheidender US-Außenminister Blinken hält Grönland-Debatte für Zeitverschwendung / Foto: © POOL/AFP

Der scheidende US-Außenminister Antony Blinken hat die von dem gewählten US-Präsidenten Donald Trump geäußerten Anschlussdrohungen mit Blick auf Grönland heruntergespielt. "Es ist keine gute Idee. Aber noch wichtiger: Es wird nicht geschehen", sagte Blinken am Mittwoch in Paris. "Deswegen sollten wir möglichst wenig Zeit verschwenden, darüber zu reden", fügte er hinzu.

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Trump hatte am Dienstag seine Drohungen bekräftigt, den Panamakanal und das rohstoffreiche Grönland zu annektieren; ein militärisches Vorgehen wollte er dabei nicht ausschließen. "Es kann sein, dass man etwas tun muss", sagte er. Der designierte US-Präsident forderte Dänemark auf, auf sein autonomes Territorium zu "verzichten". Am selben Tag reiste sein Sohn Donald Trump Jr. nach Grönland, beteuerte jedoch, es handele sich um eine touristische Reise.

Blinken war nach Stationen in Japan und Südkorea am Mittwoch in Paris eingetroffen. Dort wird er unter anderem mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron zusammentreffen, der ihn mit der Ehrenlegion, dem höchsten französischen Verdienstorden, auszeichnen will. Zudem will Blinken mit seinem Amtskollegen Jean-Noël Barrot unter anderem über die Lage nach der Machtübernahme der islamistischen HTS-Miliz in Syrien und über Nahost sprechen.

Voraussichtlich ist dies Blinkens letzte Auslandsreise, bevor ihm nach der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar Marco Rubio im Amt nachfolgen wird.

Zu Beginn der Woche hatte Blinken bekräftigt, er werde sich bis zu seinen letzten Stunden im Amt für eine Waffenruhe im Gazastreifen einsetzen. Die Gespräche unter der Vermittlung Katars waren am Wochenende wieder aufgenommen worden.

Nach seinem Besuch in Frankreich wird Blinken am Donnerstag zu Gesprächen mit europäischen Partnern über Syrien nach Rom reisen, wo er sich US-Präsident Joe Biden auf dessen letzter internationaler Reise anschließt. In Rom ist unter anderem ein Treffen mit Papst Franziskus geplant.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

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