Deutsche Tageszeitung - Meloni schließt Änderungen am Logo ihrer postfaschistischen Partei aus

Meloni schließt Änderungen am Logo ihrer postfaschistischen Partei aus


Meloni schließt Änderungen am Logo ihrer postfaschistischen Partei aus
Meloni schließt Änderungen am Logo ihrer postfaschistischen Partei aus / Foto: © AFP/Archiv

Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni hat ausgeschlossen, ein umstrittenes Symbol aus dem Logo ihrer postfaschistischen Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) zu entfernen. "Die Flamme zu entfernen (...) stand nie auf der Tagesordnung", sagte Meloni am Freitag in einem Interview mit der Zeitung "Corriere della Sera" mit Blick auf die Flamme in den Farben Grün, Weiß und Rot der italienischen Flagge.

Textgröße ändern:

In ihrer Partei waren Forderungen laut geworden, auf faschistische Symbole zu verzichten. Melonis Parteifreund Luca Ciriani hatte im November gesagt, dass "der Moment kommen wird, die Flamme zu löschen". Aufgenommen worden in das Parteilogo war die Flamme im Jahr 2014. Einigen Beobachtern zufolge spielt der Sockel des Flammen-Logos auf das Grab des faschistischen Diktators Benito Mussolini in seiner Heimatstadt Predappio an, das jedes Jahr immer noch zehntausende Besucher anzieht.

Meloni hatte in ihrer Jugend gesagt, Mussolini sei ein "guter Politiker" gewesen. Später bemühte sie sich um eine öffentliche Distanzierung von der faschistischen Vergangenheit ihrer Partei. Mehrere hochrangige Parteivertreter machen jedoch kein Geheimnis aus ihrer Bewunderung für das faschistische Regime, das 1938 "Rassengesetze" gegen Juden einführte.

Fratelli d'Italia wurde 2012 gegründet. Die Partei hat ihre Wurzeln in der von Anhängern Mussolinis gegründeten Partei MSI.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Venezolanische Oppositionschefin Machado nach Teilnahme an Protest festgenommen

Die monatelang untergetauchte venezolanische Oppositionsführerin María Corina Machado ist am Donnerstag nach ihrer Teilnahme an einer Protestkundgebung festgenommen worden. Dies teilte ein Mitglied ihres Umfeldes der Nachrichtenagentur AFP mit. Das Sicherheitsteam Machados hatte kurz zuvor im Onlinedienst X mitgeteilt, die 57-Jährige sei beim Verlassen der Kundgebung in Caracas "gewaltsam aufgehalten" worden. Dabei seien auch Schüsse auf ihren Motorrad-Konvoi abgefeuert worden.

Musk bekräftigt in Gespräch mit Weidel Wahlaufruf für die AfD

Der US-Milliardär Elon Musk hat in einem Live-Gespräch mit AfD-Chefin Alice Weidel seinen Wahlaufruf für die in Teilen rechtsextreme Partei bekräftigt. "Wie ich bereits öffentlich gesagt habe, denke ich, dass nur die AfD Deutschland retten kann. Ende der Geschichte", sagte Musk in dem am Donnerstag in seinem Onlinedienst X geführten Gespräch.

Warschau: Keine Festnahme Netanjahus bei Teilnahme an Auschwitz-Gedenken

Polen hat dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu trotz des gegen ihn vorliegenden Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) "freien und sicheren Zugang" zur Gedenkveranstaltung anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zugesagt. Die Regierung werde "den höchsten Vertretern des Staates Israel freien und sicheren Zugang zu diesen Gedenkfeiern und die Teilnahme daran gewährleisten", hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung.

Meloni nimmt Musk gegen Kritik in Schutz: Keine "gefährliche Einmischung"

Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni hat den US-Multimilliardär Elon Musk gegen Kritik aus Europa in Schutz genommen. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag bewertete Meloni diese Kritik als politisch motiviert. Sie stellte die rhetorische Frage: "Ist das Problem mit Elon Musk, dass er einflussreich und reich ist oder dass er nicht links ist?"

Textgröße ändern: