Israel bestätigt Einsatz gegen vom Iran finanzierte Raketenfabrik in Syrien
Die israelische Armee hat einen Einsatz gegen eine unterirdische, vom Iran finanzierte Raketenfabrik in Syrien vom September bestätigt. Mehr als 100 Soldaten der Schaldag-Einheit seien am 8. September per Hubschrauber in die syrische Region Masjaf geflogen worden, teilte das israelische Militär am Donnerstag mit. Dabei seien sie von Flugzeugen, Kampfjets und Marineschiffen unterstützt worden. Vor Ort hätten die Spezialkräfte die Fabrik zerstört.
Die Fabrik für "präzisionsgelenkte Raketen" sei in der Gegend von Masjaf in einen Berg gegraben worden, sagte Armeesprecher Nadav Shoshani bei einer digitalen Pressekonferenz. "Die meisten Komponenten der präzisionsgelenkten Raketen und Boden-zu-Boden-Raketen wurden tatsächlich aus dem Iran bezogen", fügte er hinzu.
Die Armee teilte weiter mit, in der unterirdischen Fabrik hätten sich mehrere Fertigungslinien für präzisionsgelenkte Raketen und Langstreckenraketen befunden, die für die vom Iran unterstützte iranische Hisbollah-Miliz und "andere iranische Terrorgruppen in der Region" gedacht gewesen sein. Shoshani zufolge hätten in der Fabrik hunderte Raketen pro Jahr hergestellt werden können.
"Die Soldaten haben den Komplex zerstört und sind sicher nach Israel zurückgekehrt", teilte die Armee weiter mit. Bei dem Einsatz seien wichtige Bauteile und Unterlagen sichergestellt worden, die zur weiteren Untersuchung nach Israel gebracht worden sein.
Israel kommentiert Berichte über Angriffe seiner Armee in Syrien normalerweise nicht. Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte im September berichtet, bei dem Angriff seien 27 Menschen getötet worden.
(A.Stefanowych--DTZ)