Großes Interesse an vorzeitigem Ruhestand ohne Abschläge
Viele Arbeitnehmer haben Interesse daran, ohne Abschläge früher in Rente zu gehen. Von Januar bis Oktober 2018 seien bei dem Beratern der Rentenversicherung knapp 100.500 entsprechende Anfragen eingegangen, sagte ein Sprecher der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) der "Süddeutschen Zeitung" vom Montag. Die künftigen Rentner wollten wissen, zu welchen Konditionen sie vor Erreichen der Regelaltersgrenze möglichst abschlagsfrei in den Ruhestand gehen können.
Von der Heide sprach von einem "relativ hohen Anfrageaufkommen". Im Gesamtjahr 2017 hatten demnach rund 116.000 Rentenversicherte zu dem Thema nachgefragt.
Das 2016 in Kraft getretene Flexirentengesetz erleichtert es Versicherten, bereits mit 63 in Rente zu gehen und dabei eigentlich fällige Kürzungen zu vermeiden. Sie müssen dazu vorab Ausgleichszahlungen an die Rentenkasse leisten. Voraussetzung für den vorzeitigen Renteneintritt ist außerdem, dass Versicherte 35 Beitragsjahre nachweisen können. Dazu gehören neben sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung etwa auch Erziehungszeiten.
Dem Bericht zufolge leisteten im Jahr 2017 rund 11.600 Versicherte die vorzeitigen Ausgleichszahlungen. Die Zahlen für 2018 liegen demnach noch nicht vor.
(V.Sørensen--DTZ)