Grüne mahnen internationalen Vertrag zum Schutz der Meere an
Vor Beginn einer neuen Verhandlungsrunde bei der UNO zum Umgang mit den Ozeanen dringen die Grünen auf einen internationalen Vertrag für den Schutz der Weltmeere. Diese erlebten derzeit eine "historische Krise", sagte Parlamentsgeschäftsführerin Steffi Lemke am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. "Ein starker internationaler Rechtsrahmen und ein Vertrag für den Schutz der Meere" könnten die aktuellen Bedrohungen stoppen.
"Niemals zuvor war ihre Belastung so dramatisch: Die Klimakrise bringt die Meere zum Kochen und führt weltweit zu einem Massensterben der Korallenriffe", beklagte Lemke, die auch naturschutzpolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist. Zugleich gerieten die Ozeane zum "Endlager für Plastikmüll". Auch Überfischung sei ein Problem - selbst in Schutzgebieten.
Am Montag beginnt bei der UNO eine neue Verhandlungsrunde zum Hochsee-Schutz. Lemke forderte die Bundesregierung auf, sich für den Schutz von 30 Prozent der Weltmeere einzusetzen. Sie mahnte zugleich, ein Vertrag für die Meere müsse "Durchschlagskraft und Verbindlichkeit" besitzen. ein Abschluss der Verhandlungen wird frühestens ins kommenden Jahr erwartet.
(M.Dylatov--DTZ)