Deutsche Tageszeitung - Opposition in Nicaragua setzt Gespräche mit der Regierung aus

Opposition in Nicaragua setzt Gespräche mit der Regierung aus


Opposition in Nicaragua setzt Gespräche mit der Regierung aus
Opposition in Nicaragua setzt Gespräche mit der Regierung aus / Foto: ©

Die Opposition in Nicaragua hat den Dialog mit der Regierung über einen Ausweg aus der Staatskrise ausgesetzt. Grund sei die "Gewalt und Unterdrückung", welcher sich die Demonstranten ausgesetzt sähen, teilte die Bürgerliche Allianz für Gerechtigkeit und Demokratie (ACJD) am Montag mit.

Textgröße ändern:

Das Bündnis verwies auf das Vorgehen der Sicherheitsbehörden bei einer Demonstration der Opposition vom Samstag. Die Bereitschaftspolizei ging mit Tränengas gegen die Demonstranten vor und beschlagnahmte Ausrüstung von Journalisten. Mehr als hundert Menschen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Die Gespräche zwischen Regierung und Opposition hatten Ende Februar begonnen. Vergangene Woche wurden sie aber bereits für mehrere Tage ausgesetzt, bis die Regierung schließlich einer Forderung der Opposition zur Freilassung von Häftlingen nachgab.

Das mittelamerikanische Land wird seit April vergangenen Jahres von einer tiefen Krise erschüttert. Bei der Niederschlagung von Protesten gegen den autoritären Regierungsstil von Präsident Daniel Ortega wurden seither nach Angaben von Menschenrechtsgruppen 325 Menschen getötet. Mehr als 700 Menschen wurden demnach festgenommen.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Frankreich: Mehr als 100.000 Menschen protestieren gegen rechtsgerichteten Premier

In Frankreich haben am Samstag nach Angaben des Innenministeriums mehr als 100.000 Menschen gegen die Ernennung des neuen rechtsgerichteten Premierministers Michel Barnier demonstriert. Allein in Paris waren es demnach 26.000. Aber auch in vielen anderen Städten wie Nantes, Nizza, Marseille und Straßburg gingen die Menschen gegen die Regierungsübernahme durch den 73-jährigen Konservativen auf die Straße. Die Wut der Demonstrierenden richtete sich auch gegen Präsident Emmanuel Macron.

Tausende in Israel demonstrieren erneut für Abkommen für Freilassung der Geiseln

Genau elf Monate nach dem beispiellosen Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel sind dort erneut tausende Menschen für ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung aller Geiseln auf die Straße gegangen. Unter den Teilnehmern der Kundgebungen in Tel Aviv, Jerusalem und anderen Städten waren am Samstag auch Angehörige der immer noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.

Niedrige Wahlbeteiligung: Präsidentschaftswahl in Algerien zu Ende gegangen

Nach einer einstündigen Verlängerung ist die Präsidentschaftwahl in Algerien am Samstag zu Ende gegangen. Statt wie geplant um 20.00 Uhr schlossen die Wahllokale in dem nordafrikanischen Land angesichts einer sehr niedrigen Wahlbeteiligung erst um 21.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ).

Großdemo für "Freiheit" nach Sperrung des Onlinediensts X in Brasilien

Nach der Sperrung des Onlinedienstes X in Brasilien sind in dem südamerikanischen Land am Samstag tausende Demonstranten auf die Straße gegangen. Die Kundgebung in der Wirtschaftsmetropole São Paulo fand am brasilianischen Unabhängigkeitstag als Gegenveranstaltung zu einer offiziellen Parade in der Hauptstadt Brasília mit dem linksgerichteten Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva statt. Dessen rechtsextremer Amtsvorgänger Jair Bolsonaro unterstützte den Protestmarsch in São Paulo.

Textgröße ändern: