Neuer JU-Chef: Union muss ihre Flügel wieder stärken
Der neue Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, hat CDU und CSU aufgerufen, neue Gruppierungen in beiden Parteien wie die konservative Werteunion überflüssig zu machen. "Unser Ziel muss es sein, die verschiedenen Flügel der Partei wieder zu stärken und jeden davon mit starken Köpfen zu besetzen", sagte Kuban der "Rheinischen Post" vom Montag. Dann brauche es keine Gruppen wie die Werteunion oder die Union der Mitte.
Die eigentliche Frage der Union sei, wie sie wieder an Wahlergebnisse von 40 plus X herankomme, sagte Kuban. Auch dieser Anspruch müsse formuliert werden. Der 31-jährige Niedersachse war am Samstag zum Nachfolger von Paul Ziemiak an die Spitze der Nachwuchsorganisation von CDU und CSU gewählt worden.
Die Werteunion ist ein Zusammenschluss konservativer Politiker von CDU und CSU, die sich immer wieder kritisch zur Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) äußern und ihren Rücktritt fordern. Als Gegenreaktion versammelten sich Unterstützer des Merkel-Kurses in der Union der Mitte. Die CDU-Spitze argumentiert ähnlich wie Kuban, aufgrund der verschiedenen Flügel der Union seien neue Zusammenschlüsse innerhalb von CDU und CSU nicht erforderlich.
(A.Nikiforov--DTZ)