Palästinenser: Zwölf Sicherheitskräfte für Gaza-Hilfstransporte getötet
Bei israelischen Angriffen im Süden des Gazastreifens sind palästinensischen Angaben zufolge am Donnerstag zwölf Sicherheitskräfte getötet worden, die Hilfstransporte absicherten. Laut dem Sprecher der Zivilschutzbehörde, Mahmud Basal, kamen sieben von ihnen bei einem Angriff in der Stadt Rafah ums Leben, fünf weitere wurden in Chan Junis getötet. Zudem habe es rund 30 Verletzte gegeben.
Die mit Mehl beladenen Lastwagen seien auf dem Weg zu Lagern des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA gewesen, sagte Basal. Mit den Angriffe ziele Israel darauf ab, "alle Dienstleistungen für die Bürger im Gazastreifen zu zerstören". Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu den Vorfällen.
Laut Basal wurden zudem bei israelischen Angriffen im Zentrum und Norden des Palästinensergebiets 21 Menschen getötet. 15 Tote seien nach einem Angriff auf ein Gebäude nahe des Flüchtlingslagers Nuseirat geborgen worden, sechs weitere Leichen seien nach einem Angriff auf eine Wohnhaus in der Stadt Gaza in ein Krankenhaus gebracht worden. Zahlreiche weitere Menschen wurden demnach bei den Angriffen verletzt.
Seit dem Überfall der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 herrschen Krieg und Zerstörung im Gazastreifen. Bei dem Angriff wurden auf israelischer Seite 1208 Menschen getötet.
Israel geht seitdem massiv militärisch in dem Palästinensergebiet vor. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bislang mehr als 44.800 Menschen getötet.
Die UN-Vollversammlung hatte am Mittwoch in einer nicht bindenden Resolution zu einer "bedingungslosen" Waffenruhe im Gazastreifen aufgerufen. Zudem wurde zur Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln aufgerufen. Deutschland stimmte für die Resolution, die USA und Israel lehnten diese ab.
(P.Hansen--DTZ)