Plünderungen am Rande von "Gelbwesten"-Protesten in Paris
Am Rande von Protesten der französischen "Gelbwesten"-Bewegung in Paris ist es zu Plünderungen gekommen. Demonstranten plünderten am Samstag Geschäfte an der Luxus-Einkaufsstraße Champs-Elysées, wie ein AFP-Reporter beobachtete. Auf dem Place de l’Etoile warfen maskierte und schwarz gekleidete Demonstranten Pflastersteine in Richtung der Polizisten. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein.
Ein Mannschaftswagen der Polizei wurde angegriffen, Demonstranten errichteten Barrikaden. Innenminister Christophe Castaner verurteilte die Gewalt als Taten von "professionellen Zerstörern und Unruhestiftern" und forderte den Polizeipräfekten von Paris auf, mit "größter Entschlossenheit" dagegen vorzugehen.
Die "Gelbwesten" hatten für Samstag zu einem Marsch auf Paris aufgerufen, mit dem sie neue Stärke demonstrieren wollen. Die Regierung versetzte die Sicherheitskräfte in erhöhte Alarmbereitschaft. Zuletzt waren die Teilnehmerzahlen bei den seit vier Monaten regelmäßig stattfindenden Protesten stark zurückgegangen.
Am Freitag endete offiziell der Bürgerdialog, den Präsident Emmanuel Macron als Antwort auf die Proteste ins Leben gerufen hatte. Erste Ergebnisse will der Staatschef im April präsentieren. Die Demonstranten fordern Steuersenkungen und mehr soziale Gerechtigkeit.
(U.Beriyev--DTZ)