Deutsche Tageszeitung - Medien: Kukies rechnet trotz vorläufigem Haushalt mit zusätzlichen Finanzmitteln

Medien: Kukies rechnet trotz vorläufigem Haushalt mit zusätzlichen Finanzmitteln


Medien: Kukies rechnet trotz vorläufigem Haushalt mit zusätzlichen Finanzmitteln
Medien: Kukies rechnet trotz vorläufigem Haushalt mit zusätzlichen Finanzmitteln / Foto: © AFP

Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) rechnet im neuen Jahr trotz der vorläufigen Haushaltsführung mit zusätzlich verfügbaren Mitteln. Ab Januar könne pro Monat auch mehr als der im Jahreshaushalt eigentlich vorgesehen Anteil zur Verfügung stehen, sagte Kukies im Berlin-Playbook-Podcast des Nachrichtenmagazins "Politico" (Freitag). Es müsse nicht nur ein Zwölftel des vorgesehenen Jahreshaushalts sein. Bis ein definitiver Haushalt für 2025 stehe, könne es noch Monate dauern.

Textgröße ändern:

"Wenn die Wahl erst im Februar ist, ist es sehr klar, dass die Regierungsbildung dann auch eine Weile dauert. Und wenn die Regierungsbildung fertig ist, muss ein Haushalt erst aufgestellt werden", erläuterte Kukies gegenüber dem Magazin. Ob sich der vorläufige Haushalt am Haushalt für 2024 oder am prognostizierten Haushalt für 2025 orientiert, ließ er offen. Das Grundgesetz und das Bundeshaushaltsgesetz gebe vor, "dass wir in Form eines Rundschreiben die Prinzipien der vorläufigen Haushaltsführung bekannt geben. Daran arbeiten wir im Moment, wie die genau aussehen", sagte der Finanzminister weiter.

Kukies hatte das Amt des Finanzministers nach dem Bruch der Ampel-Koalition und der Entlassung von Christian Lindner (FDP) Anfang November übernommen.

In Bezug auf das Ampel-Ende sagte Kukies auf die Frage, ob er schon Tags zuvor von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erfahren habe, dass er Finanzminister werden solle: "Der Bundeskanzler hat gefragt — hypothetisch -, dass eine Situation entstehen könnte, in dem so was möglicherweise eine Option wäre. Das ist alles. Nicht mehr und nicht weniger. Ich finde es auch ganz normal, dass ein Bundeskanzler, der Verantwortung für diese Republik trägt, in so einer Situation über alle Optionen und über alle Varianten nachdenkt."

Im Wahlkampf werde er keine Rolle spielen, sagte Kukies weiter. "Ich bin kein Mandatsträger und ich bewerbe mich nicht um einen Sitz im Deutschen Bundestag", betonte der Finanzminister gegenüber "Politico". Seine Aufgabe werde sein, "dass der Haushalt ordentlich über die Runden gebracht wird". Er halte sich jedoch offen, nach der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar Finanzminister zu bleiben. "Die Wählerinnen und Wähler entscheiden am 23. Februar", sagte Kukies. "Der Respekt vor den Wählern gebietet es, das einfach so offen zu lassen."

(U.Kabuchyn--DTZ)

Empfohlen

Empörung nach massiven russischen Angriffen auf die Ukraine an Weihnachten

Russische Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur an Weihnachten haben bei Kiews Partnern für Entrüstung gesorgt. US-Präsident Joe Biden nannte die Drohnen- und Raketenangriffe am Mittwoch "empörend" und kündigte weitere Waffenlieferungen an die Ukraine an. Der britische Premierminister Keir Starmer verurteilte die "brutale Kriegsmaschinerie, die nicht einmal an Weihnachten still steht". Unterdessen versicherte der russische Außenminister Sergej Lawrow, Frankreich habe sich um einen "Dialog über die ukrainische Frage" unter Umgehung Kiews bemüht.

Anhaltende Krise: Opposition in Südkorea will Interimspräsidenten absetzen

Angesichts der andauernden politischen Krise in Südkorea hat die Opposition einen Antrag auf ein Amtsenthebungsverfahren gegen Interimspräsident Han Duck Soo eingereicht. "Wir werden morgen darüber abstimmen", sagte der Abgeordnete Park Sung Joon am Donnerstag in der Nationalversammlung in Seoul. Zuvor hatte Han sich geweigert, drei Richter für das Verfassungsgericht zu ernennen, um die Amtsenthebung seines Vorgängers, des suspendierten Staatschefs Yoon Suk Yeol, zu Ende zu bringen. Dieser hatte Anfang des Monats kurzzeitig das Kriegsrecht verhängt.

Baerbock: EU sollte über förmliche Aussetzung von Georgiens Beitrittsprozess beraten

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat mit Blick auf die prorussische Regierung in Tiflis eine förmliche Aussetzung des Verfahrens für einen EU-Beitritt Georgiens ins Spiel gebracht. Die Verantwortlichen der Regierungspartei Georgischer Traum reagierten auf das Streben ihrer Bürger nach "Fortsetzung des europäischen Wegs ihres Landes" mit "Einschüchterung, Gewalt und Wasserwerfern", erklärte Baerbock am Donnerstag in Berlin. Oppositionsführer würden "brutal zusammengeschlagen und abgeführt".

Papst ruft in Weihnachtsbotschaft zu Frieden und Dialog auf - Heiliges Jahr eingeläutet

Papst Franziskus hat in seiner Weihnachtsbotschaft zum Frieden in der Welt aufgerufen. Waffen sollten "schweigen" und Spaltungen überwunden werden, forderte Franziskus am Mittwoch in seiner Ansprache im Vatikan, in der er traditionsgemäß den feierlichen Segen "Urbi et Orbi" ("Der Stadt und dem Erdkreis") erteilte. Anlässlich des an Heiligabend von ihm eingeläuteten Heiligen Jahres öffnete Franziskus am Donnerstag eine Heilige Pforte im Rebibbia-Gefängnis in Rom.

Textgröße ändern: