Deutsche Tageszeitung - US-Sanktionen gegen 21 Venezolaner wegen Repression der Proteste nach der Wahl

US-Sanktionen gegen 21 Venezolaner wegen Repression der Proteste nach der Wahl


US-Sanktionen gegen 21 Venezolaner wegen Repression der Proteste nach der Wahl
US-Sanktionen gegen 21 Venezolaner wegen Repression der Proteste nach der Wahl / Foto: © Venezuelan Presidency/AFP

Die USA haben Sanktionen gegen 21 Vertreter von Regierung und Sicherheitsbehörden in Venezuela verhängt, die sie für die Niederschlagung der Proteste nach dem umstritten Wahlsieg von Staatschef Nicolás Maduro verantwortlich machen. "Die repressiven Maßnahmen von Maduro und seinen Vertretern nach der Präsidentschaftswahl sind ein verzweifelter Versuch, die Stimmen der Bürger zum Schweigen zu bringen", erklärte der Staatssekretär im US-Finanzministerium, Bradley Smith, am Mittwoch in Washington.

Textgröße ändern:

Unter den nun Sanktionierten sind 15 führende Vertreter der venezolanischen Sicherheitsbehörden, darunter die Chefs des Geheimdienstes, des militärischen Abschirmdienstes, der Nationalgarde und der Polizei. Auch der venezolanische Kommunikationsminister sowie der Leiter des Strafvollzugs werden sanktioniert.

"Alle diese Einrichtungen sind Teil von Maduros Sicherheitsapparat und verantwortlich für die gewaltsame Unterdrückung friedlicher Demonstranten sowie willkürliche Verhaftungen", sagte ein US-Regierungsvertreter in Washington. Mit einem "ungerechtfertigten Haftbefehl" gegen den Oppositionspolitiker Edmundo González Urrutia hätten sie diesen zur Flucht gezwungen.

Insgesamt unterliegen nun mehr als 150 Venezolaner den Sanktionen des US-Finanzministeriums. Die Strafmaßnahmen führen unter anderem dazu, dass etwaige Vermögen der Betroffenen in den USA eingefroren werden und US-Banken Transaktionen untersagt werden.

Der seit 2013 autoritär regierende Linksnationalist Maduro war nach der Präsidentschaftswahl vom 28. Juli von der regierungstreuen Wahlkommission zum Sieger erklärt worden. Die Opposition warf der Regierung Wahlbetrug vor und reklamierte den Sieg für ihren Kandidaten González Urrutia. Die anschließenden Proteste wurden niedergeschlagen, der 75-jährige Oppositionskandidat tauchte unter und flüchtete später ins Exil nach Spanien.

In der vergangenen Woche hatten die USA González Urrutia als den "gewählten Präsidenten" des südamerikanischen Landes anerkannt. Die EU und mehrere südamerikanische Staaten verweigern nach wie vor eine Anerkennung des offiziell erklärten Wahlsiegs Maduros.

Der ehemalige Busfahrer, der von dem 2013 gestorbenen Machthaber Hugo Chávez zu seinem Nachfolger in Venezuela bestimmt worden war, tritt nun seine dritte Amtszeit an. Maduro wird eine autoritäre Regierungsführung und die Unterdrückung der Opposition vorgeworfen. Unter seiner Präsidentschaft liegt die Wirtschaft des ölreichen Landes in Trümmern, während die Venezolaner unter akutem Mangel an Lebensmitteln, Medikamenten und anderen grundlegenden Gütern leiden.

(B.Izyumov--DTZ)

Empfohlen

USA: Drohungen gegen mehrere Mitglieder des Trump-Teams

Nach ihrer Auswahl für die neue US-Regierung unter dem designierten Präsidenten Donald Trump haben einige der Nominierten Drohungen erhalten. In der Nacht und am Morgen seien einige Nominierte und diejenigen, die mit ihnen lebten, bedroht worden, erklärte die Sprecherin von Trumps Übergangsteam, Karoline Leavitt, am Mittwoch in Washington. Die US-Bundespolizei FBI erklärte, alle Vorfälle und potenziellen Bedrohungen würden ernst genommen.

Le-Pen-Prozess: Anwalt kritisiert gefordertes Kandidatenverbot - Urteil im März

Im Prozess um die Veruntreuung von EU-Geldern gegen die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen und ihre Partei Rassemblement National (RN) soll am 31. März ein Urteil fallen. "Das Gericht wird den Fall nun zur Beratung stellen und sein Urteil am 31. März um 10.00 Uhr verkünden", sagte die Vorsitzende des Pariser Gerichts, Bénédicte de Perthuis, am Mittwoch. Auf das Verhalten ihrer Partei in Bezug auf ein mögliches Misstrauensvotum gegen die Regierung habe der Prozess "keinerlei" Einfluss, beteuerte Le Pen.

Lange Schlangen bei Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Namibia

In Namibia haben am Mittwoch viele Menschen stundenlang Schlange gestanden, um ihre Stimme bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen abzugeben. Dabei droht der seit der Unabhängigkeit von Südafrika im Jahr 1990 regierenden Partei Swapo eine historische Niederlage. Für die Swapo geht Vizepräsidentin Netumbo Nandi-Ndaitwah ins Rennen um die Präsidentschaft. Die 72-jährige rief die Bevölkerung in dem dünn besiedelten Land bei ihrer Stimmabgabe in Windhoek am Morgen zum Wählen auf.

Drohungen gegen mehrere Mitglieder des Trump-Teams

Nach ihrer Auswahl für die neue US-Regierung unter dem designierten Präsidenten Donald Trump haben einige der Nominierten Drohungen erhalten. In der Nacht und am Morgen seien einige Nominierte und diejenigen, die mit ihnen lebten, bedroht worden, erklärte die Sprecherin von Trumps Übergangsteam, Karoline Leavitt, am Mittwoch in Washington.

Textgröße ändern: