Deutsche Tageszeitung - Berlin genehmigt seit Jahresbeginn Rüstungsexporte an Israel für 131 Millionen Euro

Berlin genehmigt seit Jahresbeginn Rüstungsexporte an Israel für 131 Millionen Euro


Berlin genehmigt seit Jahresbeginn Rüstungsexporte an Israel für 131 Millionen Euro
Berlin genehmigt seit Jahresbeginn Rüstungsexporte an Israel für 131 Millionen Euro / Foto: © AFP/Archiv

Die Bundesregierung hat von Jahresbeginn bis Mitte November Rüstungsexporte im Gesamtwert von rund 131 Millionen Euro an Israel genehmigt. Allein in dem Ein-Monats-Zeitraum vom 18. Oktober bis 19. November summierte sich der Wert der Einzel-Exportgenehmigungen auf 23,6 Millionen Euro, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der BSW-Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen hervorgeht, die AFP am Mittwoch vorlag.

Textgröße ändern:

Die Bundesregierung macht darin keine detaillierte Angaben zu den einzelnen Waffensystemen, sie führt aber eine Einteilung in grobe Kategorien an. Den weitaus größten Anteil in dem Ein-Monats-Zeitraum - 20,3 Millionen Euro - machen die Exportgenehmigungen im Bereich "verschiedene Ausrüstungen" aus.

Kleinere Posten betreffen unter anderem den Bereich Technologie (1,3 Millionen Euro), Infrarot- und Wärmebildausrüstung (1,15 Millionen Euro) und Kriegsschiffe (554.000 Euro).

Die Abgeordnete Dagdelen bekräftigte angesichts dieser Zahlen die Forderung des BSW nach einem Waffenembargo gegen Israel. "Während die internationale Gemeinschaft Israel wegen Kriegsverbrechen anklagt und gegen Ministerpräsident Netanjahu Haftbefehl erlassen worden ist, versorgen Olaf Scholz und Robert Habeck die israelische Kriegsmaschinerie mit Rüstungsgütern für Bomben, Raketen und Kanonen", kritisierte sie mit Blick auf Kanzler Scholz (SPD) und Vizekanzler Habeck (Grüne).

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

Bundestag dünnt Sitzungskalender vor Wahl aus - Generaldebatte im Februar

Der Bundestag dünnt seinen Sitzungskalender bis zur vorgezogenen Wahl am 23. Februar aus. Einer fraktionsübergreifenden Verständigung zufolge soll der Bundestag im neuen Jahr bis zum Wahltermin nur noch eine Plenarsitzungswoche abhalten, wie am Mittwoch aus Fraktionskreisen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP in Berlin verlautete. Ursprünglich waren für Januar und Februar vier Sitzungswochen vorgesehen.

US-Sicherheitsberater sieht Chance für stabilere Lage im Nahen Osten

Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, sieht nach der Vereinbarung einer Waffenruhe für den Libanon die Chance für eine Stabilisierung der Lage im Nahen Osten gekommen. "Wir glauben, dass dies die Gelegenheit für einen stabileren Nahen Osten ist, in dem die Sicherheit Israels gewährleistet ist und die Interessen der USA gewahrt werden", sagte Sullivan am Mittwoch dem Sender MSNBC.

Koalitionseinigung in Brandenburg: SPD und BSW verteidigen Bündnis gegen Kritik

Gut zwei Monate nach der Landtagswahl haben die SPD und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Brandenburg am Mittwoch ihren fertig ausgehandelten Koalitionsvertrag vorgestellt. Der SPD-Landeschef und Ministerpräsident Dietmar Woidke verteidigte das auch in seiner Partei umstrittene Bündnis bei der Präsentation in Potsdam. Er wisse, dass es "Vorbehalte" gegen die Koalition mit dem BSW gebe, sagte er. Das Vertrauen zwischen beiden Seiten sei jedoch da.

Moskau weist zwei ARD-Mitarbeiter aus Russland aus - Berlin weist Vorwürfe zurück

Neue diplomatische Konfrontation zwischen Moskau und Berlin: Die russische Regierung hat am Mittwoch angekündigt, dass sie zwei ARD-Mitarbeiter aus Russland ausweise - wegen der angeblichen Schließung eines russischen TV-Senders in Deutschland. Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa sprach von einer "Vergeltungsmaßnahme" für das von den deutschen Behörden verhängte "Arbeits- und Aufenthaltsverbot" für die Korrespondenten des russischen Senders Perwy Kanal (Erster Kanal) in Deutschland.

Textgröße ändern: