Deutsche Tageszeitung - Xi fordert in Brasília Waffenruhe im Gazastreifen und "baldiges Ende des Krieges"

Xi fordert in Brasília Waffenruhe im Gazastreifen und "baldiges Ende des Krieges"


Xi fordert in Brasília Waffenruhe im Gazastreifen  und "baldiges Ende des Krieges"
Xi fordert in Brasília Waffenruhe im Gazastreifen und "baldiges Ende des Krieges" / Foto: © AFP

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat am Mittwoch bei einem Staatsbesuch in Brasília eine Waffenruhe im Gazastreifen gefordert. Xi äußerte sich angesichts des Kriegsverlaufs zwischen der Hamas und Israel besorgt und rief "zu einer Waffenruhe und einem baldigen Ende des Krieges auf", wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Der Appell erfolgte demnach nach einem Treffen Xis mit seinem brasilianischen Amtskollegen Luiz Inácio Lula da Silva.

Textgröße ändern:

Zuvor hatten die G20-Mitglieder in ihrer Abschlusserklärung des zweitägigen Gipfels am Montag und Dienstag in Rio de Janeiro, an dem auch Xi und Lula teilnahmen, bereits einen "umfassenden" Waffenstillstand sowohl im Gazastreifen als auch im Libanon gefordert. Im Libanon führt Israel eine Offensive gegen die vom Iran unterstützte und mit der Hamas verbündete Hisbollah-Miliz aus.

Mit Blick auf Russlands Angriffskrieg in der Ukraine sagte Xi, er wolle "mehr Stimmen sehen, die sich für den Frieden einsetzen, um den Weg für eine politische Lösung der Ukraine-Krise zu ebnen", berichtete Xinhua.

Lula erklärte seinerseits: "In einer Welt, die von bewaffneten Konflikten und politischen Unruhen geplagt ist, stehen für China und Brasilien Frieden, Diplomatie und Dialog an erster Stelle."

Der Staatsbesuch Xis in Brasília spiegelt die sich intensivierenden Beziehungen zwischen den größten Volkswirtschaften Asiens und Lateinamerikas wieder. Die beiden Staatsoberhäupter unterzeichneten 35 Abkommen in Bereichen wie Landwirtschaft, Handel, Technologie und Umweltschutz.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

US-Regierung fordert Abspaltung von Chrome-Browser von Google

Die US-Regierung hat die Justiz dazu aufgefordert, die Abspaltung des Browsers Chrome vom Internetkonzern Google anzuordnen. In Gerichtsdokumenten forderte das US-Justizministerium am Mittwochabend (Ortszeit) tiefgreifende Veränderungen des Unternehmens. Dazu gehört auch ein Ende von Deals mit anderen Unternehmen, um für die standardmäßige Vorinstallation der Google-Suchmaschine auf deren Geräten und Internetbrowsern zu sorgen.

Neue Beschlussentwürfe auf UN-Klimakonferenz lassen viele Fragen offen

Auf der UN-Klimakonferenz in Baku sind am frühen Donnerstagmorgen neue Beschlussentwürfe zu Fragen der Finanzierung von Klimaschutz und Anpassung an Klimafolgen sowie zu weiteren Themen vorgelegt worden. Allerdings werden darin zentrale Punkte wie der Umfang des geplanten neuen Finanzrahmens weiter offengelassen oder gegensätzliche Punkte lediglich gegenübergestellt. Lösungen bleiben damit weiteren Verhandlungen auf Ministerebene vorbehalten.

IAEA-Abstimmung über Atom-Resolution gegen den Iran erwartet

Der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) stimmt am Donnerstag vermutlich über eine von Deutschland und anderen westlichen Ländern eingebrachte Resolution gegen den Iran ab. Mit ihr soll Teheran nach Angaben des Auswärtigen Amtes "dringend" aufgefordert werden, "Schritte zur Einhaltung seiner Verpflichtungen" in Bezug auf sein Atomprogramm zu unternehmen. Im Falle der Annahme der Resolution hat der iranische Außenminister Abbas Araghtschi bereits eine "angemessene" Reaktion Teherans angekündigt.

Weg für neue EU-Kommission frei - Sieben offene Kommissare gebilligt

Nach wochenlanger Blockade ist der Weg für die neue EU-Kommission unter Präsidentin Ursula von der Leyen frei: Die zuständigen Vertreter im Europaparlament bestätigten am Mittwochabend in Brüssel alle sieben noch offenen Kommissare, wie die Fraktionen mitteilten. Wenn auch das Plenum des Parlaments kommenden Mittwoch wie erwartet zustimmt, kann von der Leyens neues Team die Arbeit zum 1. Dezember aufnehmen.

Textgröße ändern: