Freie Wähler wählen Bundeschef Aiwanger zu Spitzenkandidat für Bundestagswahl
Die Freien Wähler haben den bayerischen Vizeministerpräsidenten Hubert Aiwanger zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl am 23. Februar gewählt. Der 53-Jährige wurde am Samstag bei einem Bundesparteitag im bayerischen Geiselwind einstimmig von den Delegierten gekürt. Kurz darauf wurde Aiwanger auch als Bundesvorsitzender der Freien Wähler im Amt bestätigt. Er erhielt 93,15 Prozent der Stimmen.
Aiwanger ist bayerischer Wirtschaftsminister und regiert mit seinen Freien Wählern mit der CSU Bayern. Der Niederbayer strebt bei der Bundestagswahl ein Direktmandat an und will im Erfolgsfall nach Berlin wechseln. Bei der Landtagswahl vor gut einem Jahr in Bayern konnte Aiwanger seinen Wahlkreis gewinnen.
Das Überschreiten der Fünfprozenthürde ist für die Freien Wähler allen Umfragen zufolge in weiter Ferne. Die Partei will aber mit Hilfe von mindestens drei Direktmandaten trotzdem in Fraktionsstärke in den Bundestag einziehen. Aiwanger erklärte zum Ziel der Freien Wähler, zusammen mit Union und FDP die nächste Bundesregierung zu stellen.
Das Ergebnis bei der Landtagswahl in Bayern, wo die Freien Wähler im vergangenen Jahr mit 15,8 Prozent zweitstärkste Kraft wurden, war der größte Erfolg in der Geschichte der Partei. Die Wahlergebnisse in diesem Jahr fielen allerdings ernüchternd aus.
Bei der Landtagswahl in Brandenburg verpassten die Freien Wähler mit 2,6 Prozent den Wiedereinzug in das Potsdamer Landesparlament, in Thüringen holten sie 1,3 Prozent und in Sachsen 2,3 Prozent. Bei der Europawahl waren es 2,7 Prozent.
(W.Budayev--DTZ)