US-Medienbericht: Floridas Senator Marco Rubio soll Trumps Außenminister werden
US-Präsidentschaftswahlsieger Donald Trump wird einem Medienbericht zufolge wohl Floridas Senator Marco Rubio zu seinem Außenminister ernennen. Die Zeitung "New York Times" berichtete am Montagabend in Berufung auf drei mit Trumps Gedanken vertraute Quellen, dass die Entscheidung zwar noch nicht final sei, der künftige Präsident sich aber auf die Ernennung Rubios festgelegt zu haben schien.
Der Senator war zuletzt immer wieder als möglicher Kandidat für das Amt genannt worden - neben dem früheren US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell. "Ich bin immer daran interessiert, diesem Land zu dienen", sagte Rubio kürzlich dem Sender CNN.
Er würde im Fall seiner Ernennung einer der wesentlichen Architekten der America-First-Außenpolitik von Trumps zweiter Amtszeit werden. Der künftige Staatschef hatte versichert, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten zu beenden und eine weitere Verwicklung des US-Militärs im Ausland zu vermeiden.
Sein Senatorenkollege aus Florida, Rick Scott, beglückwünschte Rubio im Onlinedienst X. Der 53-Jährige werde "die amerikanische Führungsrolle in der Welt, besonders in Lateinamerika, wiederherstellen" und die USA mit "Würde und Mut vertreten", erklärte Scott.
Die Ernennung des Sohns kubanischer Einwanderer würde eine bemerkenswerte Wende in seiner Beziehung zu Trump markieren: Im Jahr 2016 wetteiferte Rubio mit Trump um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner und nannte ihn einen Hochstapler und "die vulgärste Person, die jemals die Präsidentschaft anstrebte".
Rubio ist Politikwissenschaftler und schloss im Jahr 1993 sein Studium an der Universität von Florida ab. 2010 wurde er in den US-Senat gewählt.
Ein weiterer Politiker aus Florida soll indes für den Posten des Nationalen Sicherheitsberaters im Weißen Haus im Gespräch sein: US-Medien berichten, dass der im US-Repräsentantenhaus sitzende Abgeordnete Michael Waltz vor der Ernennung durch Trump steht.
Das frühere Spezialeinheitenmitglied ist für seine kritische Haltung gegenüber China bekannt. In seinem kürzlich veröffentlichten Buch schrieb er, die USA befänden sich in einem "existenziellen" Kampf mit der Kommunistischen Partei Chinas. Bei einer Rede im vergangenen Monat äußerte er Sorge über eine seinen Worten nach in China stattfindende "militärische Aufrüstung im Stil der 1930er Jahre in Nazi-Deutschland".
(P.Hansen--DTZ)