Deutsche Tageszeitung - Washington verhängt Strafmaßnahmen gegen Maduro-treue Regionalchefs

Washington verhängt Strafmaßnahmen gegen Maduro-treue Regionalchefs


Washington verhängt Strafmaßnahmen gegen Maduro-treue Regionalchefs
Washington verhängt Strafmaßnahmen gegen Maduro-treue Regionalchefs / Foto: ©

Nach den gewalttätigen Konfrontationen an der venezolanischen Grenze hat die US-Regierung die Sanktionen gegen das Umfeld des dortigen Staatschefs Nicolás Maduro weiter verschärft. Wie Finanzminister Steven Mnuchin am Montag in Washington mitteilte, wurden Strafmaßnahmen gegen vier mit Maduro verbündete Gouverneure von venezolanischen Bundesstaaten verhängt.

Textgröße ändern:

Die regionalen Regierungschefs hätten dabei geholfen, die humanitären Hilfslieferungen nach Venezuela zu blockieren und so "das Leiden des venezolanischen Volkes zu verlängern", erklärte Mnuchin. Die Sanktionen richten sich gegen die Regierungschefs der Bundesstaaten Apure, Zulia, Carabobo und Vargas. Apule und Zulia grenzen an Kolumbien, Carabobo und Vargas liegen an der Karibik.

Die Sanktionen haben zur Folge, dass sämtliche möglichen Konten und anderen Vermögenswerte der Betroffenen in den USA eingefroren werden. In den vergangenen Monaten hatte Washington bereits eine ganze Serie von Strafmaßnahmen gegen die Maduro-Regierung verhängt.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat sich im venezolanischen Machtkampf auf die Seite des Oppositionschefs und selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó gestellt und diesen - ebenso wie rund 50 weitere Länder - als Staatschef anerkannt. Guaidó nahm am Montag in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá an einem Treffen von Spitzenvertretern des amerikanischen Kontinents zur Venezuela-Krise teil. Die USA wurden dort durch Vizepräsident Mike Pence vertreten.

Internationale Hilfslieferungen für die notleidende venezolanische Bevölkerung waren am Wochenende von Sicherheitskräften des südamerikanischen Landes gewaltsam gestoppt worden. Bei den Konfrontationen an der Grenze zu Kolumbien und Brasilien wurden vier Menschen getötet und hunderte weitere verletzt.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Streit mit von der Leyen: Frankreich tauscht EU-Kommissar Breton aus

Vor Amtsantritt der neuen EU-Kommission unter Ursula von der Leyen hat mit dem französischen EU-Kommissar Thierry Breton einer ihrer größten Brüsseler Kritiker überraschend hingeworfen. "Ich trete mit sofortiger Wirkung von meinem Amt als Europäischer Kommissar zurück", erklärte Breton in einem Brief an die Kommissionspräsidentin, den er am Montag im Onlinedienst X veröffentlichte. Sein Nachfolger in der nächsten EU-Kommission soll Frankreichs amtierender Außenminister Stéphane Séjourné werden.

Hamas-Chef Sinwar: Sind bereit für "langen Abnutzungskrieg" gegen Israel

Die Hamas ist nach den Worten ihres Chefs Jahja Sinwar bereit für einen "langen Abnutzungskrieg" gegen Israel. "Wir haben uns darauf vorbereitet, einen langen Abnutzungskrieg zu führen, der den politischen Willen des Feindes brechen wird", sagte der Chef des Politbüros der Hamas am Montag in einer an die Huthi-Miliz im Jemen gerichteten Botschaft.

Scholz baut in Usbekistan und Kasachstan wirtschaftliche Beziehungen weiter aus

Die Nutzung von Rohstoffen, die Ölversorgung in Deutschland und der Ukraine-Krieg haben am zweiten Tag der Zentralasien-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Mittelpunkt gestanden. Er habe "sehr gute Gespräche" geführt, sagte Scholz am Montag nach einem Treffen mit Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew in Astana. Zudem seien "sehr viele sehr praktische Vereinbarungen abgeschlossen worden", was "ein gutes Zeichen für die Verbesserung der ökonomischen und politischen Beziehungen" sei.

Wüst will Merz als Kanzlerkandidat und ruft CSU zu Unterstützung auf

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat sich für eine Kanzlerkandidatur des Bundesvorsitzenden Friedrich Merz ausgesprochen. Er selbst strebe nicht nach der Kanzlerkandidatur im kommenden Jahr, sagte Wüst am Montag nach einer Vorstandssitzung der Landes-CDU in Düsseldorf. Wüst rief auch die Schwesterpartei CSU auf, eine Kandidatur von Merz zu unterstützen, weil "das die gemeinsamen Wahlchancen der Union enorm erhöhen würde".

Textgröße ändern: