Deutsche Tageszeitung - Ministertreffen in Dschibuti: Türkei will Beziehungen zu Afrika vertiefen

Ministertreffen in Dschibuti: Türkei will Beziehungen zu Afrika vertiefen


Ministertreffen in Dschibuti: Türkei will Beziehungen zu Afrika vertiefen
Ministertreffen in Dschibuti: Türkei will Beziehungen zu Afrika vertiefen / Foto: © POOL/AFP

Bei einem Ministertreffen mit 14 afrikanischen Länder im ostafrikanischen Dschibuti hat die Türkei erklärt, ihre Beziehungen zu Afrika weiter vertiefen zu wollen. "Die Türkei verfolgt einen umfassenden und ganzheitlichen Ansatz bei den Vertiefungen unserer Handels- und Wirtschaftspartnerschaft mit dem Kontinent", sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan, der den Vorsitz über das Treffen hatte, am Sonntag.

Textgröße ändern:

Zudem rief er die Minister der teilnehmenden Staaten dazu auf, sich stärker im Nahost-Konflikt an der Seite der Palästinenser zu organisieren. "Wir glauben, dass Afrika eine entscheidende Rolle dabei spielen kann, die palästinensischen Sache zu unterstützen und Israel aufzuhalten", sagte Fidan.

Der türkische Außenminister sicherte seinen afrikanischen Ministerkollegen zudem zu, Ankara werde sich dafür einsetzen, dass die Afrikanische Union ständiges Mitglied der G20 werde und der UN-Sicherheitsrat reformiert werde. Das UN-Gremium müsse besser ausgerüstet werden, um den "Herausforderungen dieses Jahrhunderts" gerecht zu werden, sagte Fidan. Mehrere afrikanische Länder hatten in der Vergangenheit verlangt, als ständige Mitglieder in den UN-Sicherheitsrat aufgenommen zu werden.

Die 14 bei dem Ministertreffen vertretenen afrikanischen Länder waren neben Gastgeber Dschibuti Angola, Tschad, Ägypten, die Komoren, die Republik Kongo, Äquatorialguinea, Ghana, Mauretanien, Nigeria, der Südsudan, Sambia, Simbabwe und Libyen.

Die Türkei pflegt bereits enge Beziehungen zu mehreren afrikanischen Ländern. Ankara ist der viertwichtigste Waffenlieferant für die südlich der Sahara gelegenen Staaten und unterstützt die Armeen vieler afrikanischer Länder bei der Ausbildung von Soldaten. Zudem versucht sich die Türkei als Vermittler im Konflikt zwischen Äthiopien und Somalia zu etablieren, eine Rolle, die Ankara auch im Nahost-Konflikt suchte.

(L.Barsayjeva--DTZ)

Empfohlen

FBI: New Orleans-Attentäter handelte allein - keine Verbindung zu Las Vegas

Der mutmaßliche Attentäter in New Orleans handelte allein, zur Cybertruck-Explosion in Las Vegas gab es keine Verbindungen - dies sind die Erkenntnisse des FBI vom Donnerstag zu den tödlichen Vorfällen am Neujahrstag in den USA. Der mutmaßliche Attentäter Shamsud-Din Jabbar war demnach Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), die für zahlreiche Anschläge gegen westliche Ziele verantwortlich ist. Bei dem getöteten Fahrer des Tesla Cybertruck in Las Vegas handelte es sich laut Medienberichten um einen in Deutschland stationierten US-Soldaten.

FBI: Mutmaßlicher Attentäter von New Orleans handelte als Einzeltäter

Der mutmaßliche Attentäter von New Orleans handelte nach neuen Erkenntnissen des FBI als Einzeltäter. "Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt nicht davon aus, dass außer Shamsud-Din Jabbar noch jemand anderes an diesem Anschlag beteiligt war", sagte der stellvertretende FBI-Direktor Christopher Raia am Donnerstag in New Orleans. Am Tag zuvor hatte die US-Bundespolizei in ersten Stellungnahmen erklärt, sie gehe davon aus, dass Jabbar bei der tödlichen Auto-Attacke in der Neujahrsnacht nicht allein gehandelt habe.

Israel bestätigt Einsatz gegen vom Iran finanzierte Raketenfabrik in Syrien

Die israelische Armee hat einen Einsatz gegen eine unterirdische, vom Iran finanzierte Raketenfabrik in Syrien vom September bestätigt. Mehr als 100 Soldaten der Schaldag-Einheit seien am 8. September per Hubschrauber in die syrische Region Masjaf geflogen worden, teilte das israelische Militär am Donnerstag mit. Dabei seien sie von Flugzeugen, Kampfjets und Marineschiffen unterstützt worden. Vor Ort hätten die Spezialkräfte die Fabrik zerstört.

Mutmaßliche Anschlagsplanung: Jugendlicher in Brandenburg aus Gewahrsam entlassen

Ein wegen einer mutmaßlichen Anschlagsplanung in Brandenburg an Weihnachten in Polizeigewahrsam genommener Jugendlicher ist wieder auf freiem Fuß. Der Tatverdächtige sei nach richterlicher Entscheidung am Mittwoch aus dem Gewahrsam entlassen worden, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Potsdam am Donnerstag. Es gebe derzeit keine hinreichenden Anhaltspunkte, die eine weitere Ingewahrsamnahme begründen würden.

Textgröße ändern: