Deutsche Tageszeitung - US-Wahlkampf: Liz Cheney nennt Trump "rachsüchtig" und "grausam"

US-Wahlkampf: Liz Cheney nennt Trump "rachsüchtig" und "grausam"


US-Wahlkampf: Liz Cheney nennt Trump "rachsüchtig" und "grausam"
US-Wahlkampf: Liz Cheney nennt Trump "rachsüchtig" und "grausam" / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Harter Schlagabtausch im US-Wahlkampf zwischen der Republikanerin Liz Cheney und Donald Trump: Die prominente Gegnerin des republikanischen Präsidentschaftskandidaten nannte Trump am Freitag "rachsüchtig" und "grausam", nachdem dieser Cheney als "radikale Kriegstreiberin" bezeichnet hatte.

Textgröße ändern:

"So zerstören Diktatoren freie Nationen. Sie bedrohen diejenigen, die sich gegen sie aussprechen, mit dem Tod", schrieb die ehemalige US-Kongressabgeordnete und Tochter von Ex-Vizepräsident Dick Cheney im Onlinedienst X. "Wir können unser Land und unsere Freiheit nicht einem kleinlichen, rachsüchtigen, grausamen, instabilen Mann anvertrauen, der ein Tyrann sein will."

Trump hatte am Donnerstag in einem Gespräch mit dem rechtskonservativen Aktivisten Tucker Carlson Liz Cheney und ihren Vater attackiert, weil sie sich für die Wahl der demokratischen Kandidatin Kamala Harris ausgesprochen haben. Liz Cheney sei ein "sehr dummes Individuum" und "eine radikale Kriegstreiberin", sagte Trump. Die Frage sei, was geschehe, wenn auf sie geschossen werde. "Mal sehen, wie sie sich dabei fühlt - Sie wissen schon, wenn die Gewehre auf ihr Gesicht gerichtet sind", sagte der Rechtspopulist.

Liz Cheney galt lange Zeit als eine der künftigen Führungspersönlichkeiten der Republikanischen Partei, stellte sich aber nach der Präsidentschaftswahl 2020 gegen Trump, als dieser seine Niederlage gegen Joe Biden leugnete. Zwei Jahre später verlor sie ihr Mandat im Repräsentantenhaus gegen eine von Trump unterstützte Kandidatin.

Anfang September hatte sich Liz Cheney für die Wahl von Harris ausgesprochen und absolvierte mit ihr gemeinsame Wahlkampfauftritte, um gemäßigte Konservative für das Lager der Demokratin zu gewinnen. Sie und ihr Vater, der frühere Vizepräsident Dick Cheney, gehören zu den prominentesten Vertretern der Republikanischen Partei, die sich gegen ihren Kandidaten Trump gestellt haben.

Die Präsidentschaftswahl findet am kommenden Dienstag statt. Es wird ein knapper Ausgang erwartet, da sich Harris und Trump in den Umfragen seit Wochen ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Libanons Regierungschef sieht israelische Angriffe als "Ablehnung" einer Waffenruhe

Der libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati sieht die anhaltenden israelischen Angriffe in seinem Land Libanon als "Ablehnung" einer Waffenruhe. Die Angriffe unter anderem auf Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut seien "Hinweise" darauf, dass Israel "jegliche Bemühungen, eine Waffenruhe zu erreichen", ablehne, erklärte Mikati am Freitag. Er warf Israel in diesem Zusammenhang "Sturheit" vor. Indes wurden aus dem Libanon erneut israelische Angriffe auf Vororte von Beirut sowie auf Baalbek und Tyros gemeldet.

"Stern": Lindner konfrontiert Ampel-Partner mit neuem Wirtschaftspapier

In der Ampelregierung kursiert einem Medienbericht zufolge ein Grundsatzpapier zur Wirtschaftspolitik von Finanzminister Christian Lindner (FDP), das die Krise in der Koalition weiter verschärfen könnte. Über das 18-seitige Schreiben berichtete das Magazin "stern" am Freitag. Der FDP-Chef spricht sich darin für eine "Wirtschaftswende mit einer teilweise grundlegenden Revision politischer Leitentscheidungen" aus, um "Schaden vom Standort Deutschland abzuwenden".

Nach Protestwelle im Sommer: Kenia plant erneut Steuerreform

Die kenianische Regierung plant die Einführung von Steuererhöhungen, die sie nach massiven Protesten im Sommer zunächst zurückgezogen hatte. Die Regierung hat drei neue Steuer- und Finanzgesetze vorbereitet, die demnächst ins Parlament eingebracht werden sollen, wie aus einer am Freitag an Medien verschickten Erklärung hervorgeht. Demnach werden mehrere Vorschläge des im Sommer gestrichenen Gesetzes wiedereingeführt, darunter eine Mehrwertsteuererhöhung sowie neue Steuern im Bereich der Digitalwirtschaft.

Nordkorea sichert Russland Unterstützung bis zum "Sieg" in der Ukraine zu

Vor dem Hintergrund von Berichten über eine Entsendung nordkoreanischer Soldaten zur Unterstützung Russlands im Konflikt mit der Ukraine hat Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui Pjöngjangs Unterstützung für Moskau bekräftigt. "Wir werden immer fest an der Seite unserer russischen Kameraden stehen, bis zum Tag des Sieges", sagte Choe bei einem Besuch in Moskau am Freitag. Ihr russischer Amtskollege Sergej Lawrow lobte die "sehr engen Beziehungen" zwischen dem Militär und den Sicherheitsdiensten beider Länder.

Textgröße ändern: