Deutsche Tageszeitung - Wissing spricht sich für Verbleib von FDP in Koalition aus

Wissing spricht sich für Verbleib von FDP in Koalition aus


Wissing spricht sich für Verbleib von FDP in Koalition aus
Wissing spricht sich für Verbleib von FDP in Koalition aus / Foto: © AFP

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat sich vehement für einen Verbleib seiner Partei in der Ampel-Regierung ausgesprochen. "Teile der Koalition" hätten "immer wieder diskutiert, ob ihre Partei die Regierung nicht besser verlassen sollte", schreibt Wissing in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ, Samstagausgabe). Der FDP-Politiker sieht das kritisch: "Welchen Grund sollte es dafür geben? Weil die anderen Parteien andere Überzeugungen haben?"

Textgröße ändern:

Wissing betont: "Das wäre ein albernes Argument, denn das wussten alle schon vorher." Die Koalition vor Ablauf der Legislatur aufzulösen, bezeichnet der Minister als "respektlos" vor dem Souverän. "Es sind die Bürger, die über die Möglichkeiten der Mehrheitsbildung entscheiden, nicht Politiker oder Parteitage", schreibt der FDP-Politiker. "Koalitionen sind nicht einfach. Regieren ist nicht einfach. Demokratie ist nicht einfach. Wir tragen die Verantwortung dafür, dass es gemeinsam gelingt."

Gerade die aktuelle politische Situation erfordere von den demokratischen Parteien, sich nicht nur darüber zu definieren, welche Positionen der anderen sie ablehnten. Politik dürfe sich nicht darauf reduzieren, andere Entscheidungen, Werte und Haltungen zu diskreditieren. Vielmehr müsse es darum gehen, aus der eigenen Haltung heraus mehrheitsfähige Lösungen für die ganze Gesellschaft zu erarbeiten.

Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner hatte zuletzt Spekulationen über einen Ausstieg der Liberalen aus der Koalition befeuert. Dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" antwortete er auf die Frage, ob er die "Ampel" beenden wolle: "Ich habe keinen diesbezüglichen Vorsatz - aber Deutschland braucht eine Richtungsentscheidung."

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Nordkorea sichert Russland Unterstützung bis zum "Sieg" in der Ukraine zu

Vor dem Hintergrund von Berichten über eine Entsendung nordkoreanischer Soldaten zur Unterstützung Russlands im Konflikt mit der Ukraine hat Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui Pjöngjangs Unterstützung für Moskau bekräftigt. "Wir werden immer fest an der Seite unserer russischen Kameraden stehen, bis zum Tag des Sieges", sagte Choe bei einem Besuch in Moskau am Freitag. Ihr russischer Amtskollege Sergej Lawrow lobte die "sehr engen Beziehungen" zwischen dem Militär und den Sicherheitsdiensten beider Länder.

Kontrollen an allen Grenzen: 7617 illegale Einreisen in sieben Wochen

Seit Beginn der Kontrollen an allen deutschen Grenzen Mitte September hat die Bundespolizei insgesamt 7617 illegale Einreisen festgestellt. 5061 Menschen seien bei dem Einreiseversuch oder im Zusammenhang damit zurückgewiesen oder abgeschoben worden, teilte die Behörde am Freitag in Potsdam in einer Zwischenbilanz mit. Es wurden demnach weiter 281 Menschen mit einer Wiedereinreisesperre für Deutschland an der Einreise gehindert, zudem 162 Schleuser festgenommen.

UNO ruft zu dringend benötigten Spenden gegen Hungersnot im Südsudan auf

Die Vereinten Nationen haben die Weltgemeinschaft am Freitag zu schnellen Finanzhilfen für den Kampf gegen die Hungersnot im Südsudan aufgerufen. Angesichts leerer Nahrungsmittelvorräte, explodierender Betriebskosten und Millionen von hungernden Menschen benötigt das UN-Welternährungsprogramm (WFP) nach eigenen Angaben Spenden in Höhe von 404 Millionen US-Dollar (372 Millionen Euro). Andernfalls seien die Hilfslieferungen für das ostafrikanische Land im kommenden Jahr gefährdet, hieß es.

Japan und die EU unterzeichnen neue Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaft

Japan und die Europäische Union haben eine neue Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaft angekündigt. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und der japanische Außenminister Takeshi Iwaya unterzeichneten das Sicherheitsabkommen am Freitag in Tokio, wie Videoaufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zeigten. Borrell bezeichnete die Vereinbarung als "historischen und sehr zeitgemäßen" Schritt.

Textgröße ändern: