Deutsche Tageszeitung - Kara-Mursa: Putin darf keinen gesichtswahrenden Ausweg aus Ukraine-Krieg bekommen

Kara-Mursa: Putin darf keinen gesichtswahrenden Ausweg aus Ukraine-Krieg bekommen


Kara-Mursa: Putin darf keinen gesichtswahrenden Ausweg aus Ukraine-Krieg bekommen
Kara-Mursa: Putin darf keinen gesichtswahrenden Ausweg aus Ukraine-Krieg bekommen / Foto: © AFP

Der führende russische Oppositionspolitiker Wladimir Kara-Mursa hat den Westen davor gewarnt, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen "gesichtswahrenden Ausweg" aus dem Ukraine-Krieg zu gewähren. "Es ist sehr wichtig, dass Wladimir Putin den Krieg gegen die Ukraine nicht gewinnen darf", sagte Kara-Mursa am Montag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. "Es ist sehr wichtig, dass Wladimir Putin keinen gesichtswahrenden Ausweg aus diesem Krieg in der Ukraine findet."

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Gut einen Monat nach seiner Freilassung im Rahmen eines Gefangenenaustauschs sagte Kara-Mursa, er begreife zwar, dass in den westlichen Gesellschaften "Ermüdung" wegen des Krieges herrsche. Putin müsse aber "besiegt werden". Er ergänzte: "Wenn, Gott bewahre, das Putin-Regime den Ausgang dieses Krieges als Sieg für sich darstellen und an der Macht bleiben darf, werden wir in einem Jahr oder in 18 Monaten über einen weiteren Konflikt oder eine andere Katastrophe sprechen."

Kara-Mursa fügte aber an, er glaube, dass die Herrschaft Putins in Russland "in einer sehr nahen Zukunft enden wird". Mit Blick auf die jeweils in kurzer Zeit erfolgten Zusammenbrüche des russischen Zarenreichs im Jahr 1917 und der Sowjetunion im Jahr 1991 sagte er: "Große politische Veränderungen treten in Russland plötzlich und unerwartet auf und niemand ist je darauf vorbereitet."

Kara-Mursa war Anfang August im Rahmen des größten Gefangenenaustauschs seit dem Kalten Krieg zwischen Russland und dem Westen freigelassen worden, danach hatte er sich zunächst in Deutschland aufgehalten. Er ist einer der prominentesten Putin-Kritiker. Die russischen Behörden hatten den heute 43-Jährigen im April 2022 inhaftiert, nachdem er Russland "Kriegsverbrechen" gegen die Ukraine vorgeworfen hatte. Im April 2023 wurde er zu 25 Jahren Haft verurteilt, schließlich kam er in dem Gefangenenaustausch frei.

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

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