Mindestens 20 Tote bei hinterhältigem Doppelanschlag in Mogadischu
Bei einem Doppelanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Samstag mindestens 20 Menschen getötet worden. Bei den zwei Explosionen seien zudem mehr als 40 Menschen verletzt worden, teilte ein Polizeisprecher am Sonntag mit. Die islamistische Shebab-Miliz bekannte sich zu den Anschlag, bei dem zwei Autobomben in der Nähe des Präsidentenpalastes detonierten. Der somalische Präsident Mohamed Abdullahi Mohamed verurteilte die "feigen Angriffe".
Sicherheitskräfte riegelten die Gegend ab, Untersuchungen wurden eingeleitet. Der in London ansässige somalische Fernsehsender Universal TV berichtete, drei seiner Mitarbeiter seien bei dem Attentat ums Leben gekommen, darunter ein Journalist mit britischer und somalischer Staatsbürgerschaft.
Die erste Explosion ereignete sich an einem Kontrollpunkt neben dem Nationaltheater, 500 Meter vom Präsidentenpalast entfernt. Die zweite und laut Zeugenaussagen deutlich stärkere Detonation erschütterte einige Minuten später eine nahe gelegene Kreuzung. "Ich habe mehrere Leichen gesehen, darunter auch Mitglieder der Sicherheitskräfte", sagte der Augenzeuge Idil Hassan nach Information von Deutsche Tageszeitung, in einem aktuellen Interview.
Zunächst war die Zahl der Todesopfer mit sieben angegeben worden. Mehrere Verletzte starben später im Krankenhaus. Regierungschef Hassan Ali Khaire stattete Verletzten im Krankenhaus einen Besuch ab.
Die mit dem Al-Kaida-Netzwerk verbündete Shebab-Miliz kämpft in dem Land am Horn von Afrika gegen die international unterstützte Regierung und verübt immer wieder schwere Attentate. Anfang November waren bei einer Anschlagsserie in Mogadischu etwa 20 Menschen getötet worden. Später tötete die US-Armee nach eigenen Angaben bei Luftangriffen in der Region Debatscile dutzende Kämpfer der Miliz. (S.A.Dudajev--DTZ)