Weißes Haus: Trump hat sich nicht zur Auslieferung Gülens verpflichtet
Das Weiße Haus hat bestritten, dass US-Präsident Donald Trump die Auslieferung des islamischen Predigers Fethullah Gülen an die Türkei zugesagt habe. Bei seinem Treffen mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan am Rande des G20-Gipfels vor zweieinhalb Wochen in Buenos Aires habe sich Trump "nicht dazu verpflichtet", Gülen auszuliefern, sagte ein hochrangiger Mitarbeiter des Weißen Hauses am Dienstag in Washington.
Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hatte am Sonntag gesagt, Trump habe gegenüber Erdogan die Aussage getroffen, dass seine Regierung an dem Fall Gülen "gearbeitet" habe. Dies war von türkischen Medien dahingehend interpretiert worden, dass der US-Präsident die Auslieferung des Predigers zugesichert habe.
Gülen lebt seit 1999 im Exil in den USA. Bisherige türkische Forderungen nach seiner Auslieferung hatten keinen Erfolg. Erdogan bezeichnet Gülen, der früher mit ihm verbündet war, als Drahtzieher des gescheiterten Putschversuchs gegen ihn im Juli 2016. Gülen weist diesen Vorwurf vehement zurück.
(A.Nikiforov--DTZ)