Maas warnt in Bagdad vor Nachlassen im Kampf gegen IS-Miliz
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat bei einem Besuch im Irak weitere Anstrengungen im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) angemahnt. Zwar sei die "Terrorherrschaft" der Extremistengruppe im Irak mittlerweile "gebrochen", sagte Maas bei seiner Ankunft am Montag in Bagdad. Doch nun müsse ein "Wiedererstarken im Untergrund unter allen Umständen verhindert werden, um Terrorgefahren in Irak, der Region, aber auch Europa abzuwenden".
Nur wenn dies gelinge, lasse sich auf den "Erfolgen der zivilen Stabilisierung" aufbauen, sagte der Minister nach Angaben des Auswärtigen Amtes weiter. In kaum einem anderen Land habe sich Deutschland seit 2014 so stark im zivilen und militärischen Bereich engagiert wie im Irak. Insgesamt habe die Bundesrepublik dafür mehr als 1,5 Milliarden Euro ausgegeben.
Seitdem der IS im Irak praktisch besiegt ist, konnten laut Maas vier Millionen Binnenflüchtlinge wieder in ihre Heimat zurückkehren. "Die Entwicklungen hier haben gezeigt: Wenn die internationale Gemeinschaft an einem Strang zieht, sind auch schwierigsten Krisen nicht unlösbar." Deutschland habe jedes Interesse, die junge irakische Demokratie auf ihrem Weg zu begleiten, betonte Maas.
Die Bundeswehr unterstützt den Kampf gegen die IS-Miliz in Syrien und dem Irak mit bis zu 800 Soldaten, Tornado-Aufklärungsflügen und Airbus-Tankflugzeugen. Das Mandat umfasst außerdem die Ausbildung irakischer Sicherheitskräfte.
(V.Sørensen--DTZ)