Seehofer hat sich mit Abtritt als CSU-Vorsitzender abgefunden
Der scheidende CSU-Vorsitzende Horst Seehofer hat sich nach eigenen Worten mit seinem bevorstehenden Abtritt abgefunden. "Ich bin jetzt über zehn Jahre im Amt - das ist auch genug, das reicht auch", sagte Seehofer am Montag vor einer CSU-Vorstandssitzung in München vor Journalisten. "Auch die schönste Zeit geht einmal zu Ende."
Der CSU-Vorstand bereitete den Parteitag am 19. Januar vor, auf dem der Führungswechsel von Seehofer zu Markus Söder vollzogen werden soll. Die Spitze der Christsozialen nominierte Söder einstimmig als Kandidaten für die Nachfolge Seehofers. Damit ist auch formell der Weg für ihn frei. Andere Bewerber um den CSU-Vorsitz gibt es bisher nicht.
Seehofer war von der Parteispitze nach den Stimmverlusten der CSU bei der bayerischen Landtagswahl zum Rückzug gedrängt worden. Viele führende Christsoziale machten den Bundesinnenminister für das Wahlergebnis verantwortlich, nicht den bayerischen Ministerpräsidenten Söder.
Auf dem CSU-Parteitag wird auch die neue CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer ein Grußwort sprechen, wie Seehofer sagte. CDU und CSU hoffen darauf, dass sich das Verhältnis der Schwesterparteien wieder normalisiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel war wegen des Streits der beiden Parteien über die Flüchtlingspolitik nicht mehr auf den vergangenen CSU-Parteitagen.
(A.Nikiforov--DTZ)