UNO: Waffen sollen in Hodeida ab Dienstag schweigen
Die zwischen den Konfliktparteien im Jemen vereinbarte Waffenruhe für die umkämpfte Hafenstadt Hodeida soll nach UN-Angaben ab Dienstag umgesetzt werden. Ab 00.00 Uhr (Ortszeit, Montag 22.00 UHR MEZ) sollen die Waffen zwischen der von Saudi-Arabien unterstützten Regierung und den Huthi-Rebellen schweigen, sagte am Montag ein Vertreter der UNO, der nicht namentlich genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur AFP. Die Wahl sei aus "operativen" Gründen auf dieses Datum gefallen.
Die Konfliktparteien hatten sich bei ihren Friedensgesprächen unter UN-Vermittlung am Donnerstag in Schweden auf eine Waffenruhe für Hodeida verständigt. Eigentlich sollte dieser in der Nacht zu Freitag in Kraft treten. Dennoch gingen die Kämpfe in der Stadt weiter.
Die in Schweden vereinbarte Waffenruhe gilt für das von den Rebellen kontrollierte Hodeida und den dortigen Hafen, über den der Großteil der humanitären Hilfe für den Jemen in das Land gelangt. Die Einigung sah auch einen Rückzug von Regierungstruppen und Rebellenkämpfern sowie den Austausch von 15.000 Gefangenen vor.
Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den schiitischen Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Nach UN-Angaben wurden in dem Bürgerkrieg im Jemen bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. In dem Land herrscht der UNO zufolge die schlimmste humanitäre Krise weltweit.
(P.Tomczyk--DTZ)