UNO: Weitere Waffen iranischer Herstellung im Jemen entdeckt
Im Bürgerkriegsland Jemen sind nach UN-Angaben weitere mutmaßlich vom Iran produzierte Waffen gefunden worden. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition im Jemen habe zwei Container-Starteinheiten für Panzerabwehrraketen beschlagnahmt; diese seien von UN-Vertretern begutachtet worden und wiesen "Eigenschaften iranischer Herstellung" auf, heißt es in einem Bericht von UN-Generalsekretär Antonio Guterres, der am Mittwoch im Sicherheitsrat diskutiert werden soll.
Die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition habe zudem teilweise demontierte Boden-Luft-Raketen beschlagnahmt, die ebenfalls von UN-Vertretern untersucht worden seien. "Die Eigenschaften scheinen mit denen iranischer Raketen übereinzustimmen", heißt es in dem UN-Bericht. Die Ermittlungen zur Herkunft der Waffen dauerten an.
Der UN-Sicherheitsrat will um 16.00 Uhr MEZ zum Iran beraten, an der Sitzung soll auch US-Außenminister Mike Pompeo teilnehmen. In Guterres’ Bericht geht es vor allem um Irans Verpflichtungen nach dem internationalen Atomabkommen von 2015. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass sich Teheran an die Vorgaben hält.
Der Iran unterstützt im Jemen-Krieg politisch die schiitischen Huthi-Rebellen. Eine Unterstützung mit Waffen weist Teheran aber zurück. Die Rebellen haben nach UN-Angaben in der Vergangenheit Raketen iranischer Herstellung auf Saudi-Arabien abgefeuert. Es konnte demnach aber nicht geklärt werden, ob diese Waffen vom Iran geliefert worden waren. Dies wäre ein Verstoß gegen UN-Resolutionen.
(U.Beriyev--DTZ)