Berlin und Paris treiben Kampf gegen Balkan-Waffen voran
Deutschland und Frankreich treiben ihren Kampf gegen geschmuggelte Waffen vom Balkan voran. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) und sein französischer Kollege Jean-Yves Le Drian äußerten sich am Dienstag vor einer Konferenz mit sechs Balkanländern in Paris zuversichtlich über Fortschritte.
"Immer noch werden Waffen aus den Balkankriegen quer über den Kontinent verkauft", sagte Maas. "Terroristen und Kriminelle töten damit Menschen in ganz Europa." Wirksame Kontrollen gebe es nicht. Le Drian bezifferte die Zahl der Kleinwaffen auf dem Balkan auf drei bis sechs Millionen Euro. "Das ist enorm", betonte er.
Seit den islamistischen Anschlägen im Jahr 2015 in Paris dringt Frankreich auf eine bessere Kontrolle von Kleinwaffen. Eine gemeinsame deutsch-französische Initiative von Ende 2017 sieht einen verstärkten Dialog mit den Balkanländern und gemeinsame Maßnahmen vor. Die Bundesregierung beteiligt sich daran nach Angaben von Maas mit sechs Millionen Euro.
An der Pariser Konferenz nahmen Vertreter aus Serbien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina teil sowie aus Albanien, dem Kosovo und Mazedonien.
(V.Sørensen--DTZ)