Deutsche Tageszeitung - Trump schmäht seinen früheren Außenminister Tillerson als "dumm" und "faul"

Trump schmäht seinen früheren Außenminister Tillerson als "dumm" und "faul"


Trump schmäht seinen früheren Außenminister Tillerson als "dumm" und "faul"
Trump schmäht seinen früheren Außenminister Tillerson als "dumm" und "faul" / Foto: ©

In einer öffentlichen Schmäh-Attacke hat US-Präsident Donald Trump mit seinem geschassten Außenminister Rex Tillerson abgerechnet. "Er war dumm wie Stroh, und ich konnte ihn nicht schnell genug loswerden", schrieb Trump am Freitag auf Twitter. Auch charakterisierte er den vom ihm selbst zum Minister berufenen Tillerson als "total faul". Anlass für Trumps Ärger waren offenbar kritische Äußerungen seines früheren Außenministers.

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Tillerson hatte am Donnerstag in einem seiner seltenen Interviews kritisch über seine Erfahrungen als Trumps Außenminister berichtet. Er bezeichnete den Präsidenten als "undiszipliniert" und berichtete, Trump habe mehrfach gegen geltende Gesetze verstoßen wollen. "Wir hatten kein gemeinsames Wertesystem", resümierte Tillerson.

Tillerson war vor seinem Wechsel ins Außenministerium der Chef des Energieriesen ExxonMobil. "Es war eine Herausforderung für mich, vom disziplinierten, hochgradig prozessorientierten ExxonMobil-Konzern zu einem Mann zu wechseln, der ziemlich undiszipliniert ist, nicht gerne liest, seine Briefing-Vorlagen nicht liest und in ziemlich vielen Angelegenheiten nicht gerne ins Detail geht", sagte Tillerson.

Bei der Berufung des Konzernchefs zum Außenminister hatte Trump diesen noch als "exzellente Wahl" gelobt. Das Verhältnis kühlte dann nach Amtsantritt der neuen Regierung Anfang 2017 aber rasch ab - insbesondere nachdem Berichte auftauchten, wonach Tillerson den Präsidenten intern als "Idioten" charakterisiert haben soll. Trump hatte seinen Minister daraufhin öffentlich zu einem IQ-Test herausgefordert.

Tillerson war Mitte März von Trump auf rabiate Weise gefeuert worden - von seinem Rauswurf erfuhr er durch eine Twitter-Botschaft des Präsidenten.

(U.Beriyev--DTZ)

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