Deutsche Tageszeitung - Opposition will Ex-Verteidigungs-Staatssekretärin Suder zu Berateraffäre befragen

Opposition will Ex-Verteidigungs-Staatssekretärin Suder zu Berateraffäre befragen


Opposition will Ex-Verteidigungs-Staatssekretärin Suder zu Berateraffäre befragen
Opposition will Ex-Verteidigungs-Staatssekretärin Suder zu Berateraffäre befragen / Foto: ©

In der Affäre um den Einsatz externer Berater im Bundesverteidigungsministerium soll die frühere Staatssekretärin Katrin Suder in der kommenden Woche im Verteidigungsausschuss befragt werden. Die "eigentliche Frage" sei, von wem Einfluss auf die Auftragsvergabe genommen worden sei, sagte der Obmann der Grünen im Ausschuss, Tobias Lindner, den Zeitungen der Funke Mediengruppe von Mittwoch.

Textgröße ändern:

Diese Frage sei in einem Bericht von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) "nicht auch nur ansatzweise beantwortet" worden, kritisierte Lindner. Dieser Bericht sei "zwar viel Papier", kläre aber nicht die Verantwortlichkeiten. Der Grünen-Abgeordnete kündigte daher an, er werde um Einladung Suders und zwei ehemaliger Abteilungsleiter zu der zweiten Sondersitzung des Verteidigungsausschusses am kommenden Mittwoch bitten.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte am Mittwoch auf Nachfrage, er habe keine Erkenntnisse über eine mögliche Befragung Suders. Zu der Sondersitzung soll auch von der Leyen erscheinen, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Kreisen des Ausschusses erfuhr. Die Ministerin hatte sich Ende November vor dem Verteidigungsausschuss zu den Vorwürfen geäußert. Vertreter der Opposition werteten ihre dort abgegebenen Erklärungen jedoch anschließend als unbefriedigend.

Die Opposition will nach der zweiten Sondersitzung über das weitere Vorgehen entscheiden. Für FDP, Linke und Grüne sind die Sondersitzungen die "letzte Möglichkeit", die Berateraffäre mit "normalen" parlamentarischen Mitteln aufzuklären. Andernfalls droht ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss.

Von der Leyen hatte jüngst in einem Interview eingeräumt, "die Art und Weise, wie die Beratungsleistungen abgerufen worden sind", sei teilweise "nicht in Ordnung" gewesen. "Da müssen wir ran", sagte sie dem "Stern". Sie werde eine zentrale Vergabestelle einrichten und auch die Fachaufsicht über nachgeordnete Ämter stärken, weil dort ein Großteil der Vergaben läuft.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Zeitung: Musk trifft Irans UN-Botschafter an geheimem Ort zu Gesprächen

Der mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump politisch verbündete Hightech-Milliardär Elon Musk hat einem Zeitungsbericht zufolge den UN-Botschafter des Iran zu Gesprächen über eine mögliche Entspannung des Verhältnisses zu den USA getroffen. Wie die "New York Times" am Donnerstag berichtete, verbrachten Musk und der Botschafter Amir Saeid Iravani am Montag an einem geheimen Ort zusammen.

Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. soll US-Gesundheitsminister werden

Der Impfgegner und Verbreiter von Verschwörungstheorien, Robert F. Kennedy Jr., soll nach dem Willen von Donald Trump neuer Gesundheitsminister der USA werden. "Die Sicherheit und Gesundheit aller Amerikaner ist die wichtigste Aufgabe jeder Regierung", erklärte der designierte Präsident am Donnerstag. Kennedy werde die Leitung des Gesundheitsministeriums übernehmen. Der 70-jährige Spross der berühmten Politiker-Dynastie sorgte in der Vergangenheit mit abstrusen Behauptungen und Geschichten für Schlagzeilen.

Israel verstärkt Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon

Israel hat seine Angriffe auf Hisbollah-Ziele in den Nachbarländern Libanon und Syrien weiter verstärkt. Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Viertel in der Hisbollah-Hochburg Baalbek im Osten des Libanon wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens acht Menschen getötet. Aktivisten berichteten zudem von 20 Toten in einem Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus, darunter militante Palästinenser und Hisbollah-Mitglieder. Die israelische Armee kommentierte die Angriffe zunächst nicht, äußerte sich aber zu vorherigen Angriffen in Beirut.

Trump nominiert Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Impfskeptiker Robert F. Kennedy Jr. für den Posten des Gesundheitsministers nominiert. "Die Sicherheit und Gesundheit aller Amerikaner ist die wichtigste Aufgabe jeder Regierung", erklärte Trump am Donnerstag auf seiner Online-Plattform Truth Social. Der 70-jährige Kennedy werde das Gesundheitsministerium leiten, das die US-Bürger vor schädlichen Chemikalien, Schadstoffen, Pestiziden und schädlichen Pharmaprodukten schützen solle.

Textgröße ändern: