Kramp-Karrenbauer plädiert für "anständigen menschlichen" Umgang in der CDU
Vor der Wahl des oder der neuen CDU-Vorsitzenden beim Parteitag in Hamburg hat die Kandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer für einen fairen Umgang in der Partei plädiert. Sie wolle nicht nur am Freitag gewählt werden, "ich will mir nach der Wahl im Spiegel noch ins Gesicht schauen können", sagte Kramp-Karrenbauer am Mittwoch dem Nachrichtensender Phoenix. Es gehe um einen "anständigen menschlichen Umgang" miteinander.
Die Saarländerin hob zugleich hervor, sie habe nur einen Plan A für den Parteitag am Freitag und Samstag. "Ich möchte die Delegierten davon überzeugen, mich zur Parteivorsitzenden zu wählen. Das ist der Plan A und einen Plan B gibt es nicht." Kramp-Karrenbauer hat bereits angekündigt, ihr Amt als Generalsekretärin in jedem Fall nach der Wahl aufzugeben.
Bislang gibt es drei aussichtsreiche Kandidaten für den Parteivorsitz, nachdem Angela Merkel nach 18 Jahren ihren Rückzug bekannt gegeben hat: neben Kramp-Karrenbauer Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und Gesundheitsminister Jens Spahn. Letzterer ist aber Umfragen zufolge weit abgeschlagen.
Auf ihren Politikstil angesprochen, bekräftigte Kramp-Karrenbauer, sie habe ihr eigenes Profil und ihre eigene Biografie, "darin unterscheide ich mich auch von Angela Merkel". Sie wolle weder eine "gesteuerte und bewusste Harmonie suchen" noch sich "künstlich von Punkten distanzieren, die ich politisch mit Angela Merkel teile".
(M.Dylatov--DTZ)