IEP: Anzahl der Terroropfer im Jahre 2017 weltweit leicht gesunken
Die Zahl der Opfer terroristischer Anschläge ist im vergangenen Jahr gesunken. Im Jahr 2017 seien weltweit 18.814 Menschen bei Terroranschlägen getötet worden - 27 Prozent weniger als im Jahr zuvor, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Globalen Terrorismus-Index des in Australien ansässigen Institute for Economics and Peace" (IEP).
Weitere Trends: Die Zahl der Terroropfer in Westeuropa sank 2017 deutlich, wobei zugleich eine Zunahme des rechtsextremen Terrorismus zu verzeichnen war. Weltweit die meisten Terrorpfer hatte nach wie vor die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu verantworten, allerdings mit deutlich sinkender Tendenz.
Hatte es 2016 in Westeuropa noch 168 Terror-Tote gegeben, sank ihre Anzahl 2017 auf 81. In Westeuropa und Nordamerika gingen 2017 allerdings 17 Tote auf das Konto des "politischen rechtsextremen Terrors", wie es in dem Bericht heißt. In den vier Vorjahren lag die Zahl noch bei Null.
Die Zahl der Toten bei Anschlägen der IS-Miliz sank demnach im vergangenen Jahr um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr. "Der IS hat aufgrund seiner militärischen Niederlagen und eingeschränkten Möglichkeiten seine Kernattraktivität verloren", erklärte IEP-Präsident Steve Killela. Die stärkere Terrorismusbekämpfung und bessere Überwachungstechniken hätten zur drastischen Abnahme der Terroropfer beigetragen.
Das Land mit den meisten Terroranschlägen war auch im Jahr 2017 Afghanistan. Dort registrierten die Experten 434 Anschläge auf die Polizei und das Militär sowie 256 Anschläge auf Zivilisten.
Die meisten Terror-Toten gab es im vergangenen Jahr bei einem Anschlag der Terrorgruppe Shebab in Somalia. Durch eine Autobombe vor einem Hotel waren 587 Menschen ums Leben gekommen. Schätzungen für das laufende Jahr 2018 lassen ein weiteres Absinken der Anzahl von Terroropfern vermuten. So seien zwischen Januar und Oktober in Westeuropa weniger als zehn Todesopfer gemeldet worden, heißt es im Bericht des IEP. (V.Sørensen--DTZ)