Deutsche Tageszeitung - Israelische Armee: Einsätze im gesamten Gazastreifen dauern an

Israelische Armee: Einsätze im gesamten Gazastreifen dauern an


Israelische Armee: Einsätze im gesamten Gazastreifen dauern an
Israelische Armee: Einsätze im gesamten Gazastreifen dauern an / Foto: © AFP

Die israelische Armee geht nach eigenen Angaben unvermindert gegen Hamas-Ziele im Gazastreifen vor. Die "operativen Einsätze im gesamten Gazastreifen dauern an", erklärte die Armee am Mittwoch. Die israelische Luftwaffe habe binnen 24 Stunden "mehr als 50 Terrorinfrastruktur-Ziele" im Gazastreifen ins Visier genommen. Zudem hätten Bodentruppen "Terroristen ausgeschaltet", Tunnel lokalisiert und Waffenlager ausgehoben, die unter anderem mit Sturmgewehren vom Typ AK-47 bestückt gewesen seien.

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Im Norden des Gazastreifens berichteten AFP-Reporter von Hubschraubern und Drohnen über Schudschaija, einem Vorort der Stadt Gaza. In den Straßen war demnach zudem schweres Geschützfeuer zu hören.

Nach Angaben der Hamas-Zivilschutzbehörde wurden sieben Menschen bei einem Luftangriff auf ein Haus nördlich der Stadt Gaza getötet. Bei einem weiteren Angriff wurden nach Angaben eines AFP-Reporters drei Menschen in einem Auto in der Flüchtlingssiedlung al-Maghasi im Zentrum der Stadt Deir al-Balah getötet.

Der Krieg im Gazastreifen hält nun seit fast neun Monaten an. Ausgelöst worden war er durch einen beispiellosen Angriff von Kämpfern der radikalislamischen Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen auf Israel am 7. Oktober. Dabei waren nach israelischen Angaben 1195 Menschen getötet und 251 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden. 116 befinden sich nach wie vor in der Gewalt der Hamas, 42 von ihnen sind laut der israelischen Armee bereits tot.

Als Reaktion auf den Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Die israelische Regierung hat erklärt, die Hamas vernichten zu wollen. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums vom Sonntag, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bislang mehr als 37.900 Menschen getötet.

(V.Sørensen--DTZ)

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