Euro-Finanzminister tagen zu Defizitstreit mit Rom und Reform der Währungsunion
Die Finanzminister der Eurozone befassen sich am Montag mit den Haushaltsplänen der Mitgliedstaaten für das kommende Jahr (13.00 Uhr). Im Fokus steht Italien, dem wegen überhöhter Verschuldung ein Defizitverfahren droht, an dessen Ende milliardenschwere Geldbußen stehen können. Es wird erwartet, dass die Minister den Kurs der EU-Kommission beim Vorgehen gegen Rom unterstützen. Eine Entscheidung über die Einleitung eines Defizitverfahrens würde aber erst später getroffen.
Darüber hinaus bereiten die Minister den Gipfel der Staats- und Regierungschefs Mitte Dezember zur Reform der Eurozone vor. Themen sind ein besserer Schutz der Währungsunion vor den Auswirkungen von Bankenpleiten und eine Stärkung des Euro-Rettungsfonds ESM. Auch der von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron stammenden Plan für einen eigenen Haushalt der Eurozone wird diskutiert. Deutschland und Frankreich hatten dazu Mitte November einen gemeinsamen Vorschlag vorgelegt.
(V.Sørensen--DTZ)