Deutsche Tageszeitung - Mexiko und zentralamerikanische Länder wollen Fluchtursachen bekämpfen

Mexiko und zentralamerikanische Länder wollen Fluchtursachen bekämpfen


Mexiko und zentralamerikanische Länder wollen Fluchtursachen bekämpfen
Mexiko und zentralamerikanische Länder wollen Fluchtursachen bekämpfen / Foto: ©

Mexiko und die zentralamerikanischen Staaten Guatemala, El Salvador und Honduras haben einen "Entwicklungsplan" zur Bekämpfung von Fluchtursachen vereinbart. Guatemalas Präsident Jimmy Morales, Honduras’ Präsident Juan Orlando Hernández und El Salvadors Vize-Präsident Oscar Samuel Ortiz unterzeichneten den Plan am Samstag am Rande der Amtseinführung des neuen mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador. Er sieht "Programme, Projekte und spezielle Maßnahmen vor, um Arbeitsplätze zu schaffen und die Armut zu bekämpfen".

Textgröße ändern:

Der neue mexikanische Außenminister, Marcelo Ebrard, sagte, es handele sich um eine Art "Marshallplan". Einige der Entwicklungsvorhaben sollen demnach kurzfristig umgesetzt werden. Einzelheiten sollen bei einer internationalen Migrationskonferenz am 10. und 11. Dezember in Marokko vorgestellt werden.

In Honduras hatte sich Mitte Oktober eine Karawane tausender Flüchtlinge aus Zentralamerika in Bewegung gesetzt. Die Menschen fliehen vor Armut und Gewalt in ihren Heimatländern und wollen in die USA gelangen, sitzen inzwischen aber in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana fest. Am vergangenen Sonntag versuchten hunderte Migranten, die Grenzanlagen zu stürmen.

Angesichts der verschärften Lage hatte US-Präsident Donald Trump vor einer Woche eine Einigung mit Mexikos neuer Regierung verkündet, wonach Asylbewerber während der Prüfung ihres Antrags durch US-Gerichte künftig in Mexiko bleiben müssen. Mexikos Innenministerin Olga Sánchez Cordero dementierte allerdings, dass das Abkommen bereits besiegelt sei.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Grüne beginnen Parteitag in Wiesbaden

Die Grünen beginnen am Freitag ihren dreitägigen Bundesparteitag in Wiesbaden (16.30 Uhr). In dessen Fokus wird die Wahl einer neuen Parteispitze und die Nominierung von Wirtschaftsminister Robert Habeck zum Spitzenkandidaten stehen. Am ersten Tag sind Reden von Habeck sowie Außenministerin Annalena Baerbock geplant. Zudem soll über den Leitantrag mit dem Titel "Verantwortung in dieser Zeit" debattiert und abgestimmt werden.

Zeitung: Musk trifft Irans UN-Botschafter an geheimem Ort zu Gesprächen

Der mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump politisch verbündete Hightech-Milliardär Elon Musk hat einem Zeitungsbericht zufolge den UN-Botschafter des Iran zu Gesprächen über eine mögliche Entspannung des Verhältnisses zu den USA getroffen. Wie die "New York Times" am Donnerstag berichtete, verbrachten Musk und der Botschafter Amir Saeid Iravani am Montag an einem geheimen Ort zusammen.

Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. soll US-Gesundheitsminister werden

Der Impfgegner und Verbreiter von Verschwörungstheorien, Robert F. Kennedy Jr., soll nach dem Willen von Donald Trump neuer Gesundheitsminister der USA werden. "Die Sicherheit und Gesundheit aller Amerikaner ist die wichtigste Aufgabe jeder Regierung", erklärte der designierte Präsident am Donnerstag. Kennedy werde die Leitung des Gesundheitsministeriums übernehmen. Der 70-jährige Spross der berühmten Politiker-Dynastie sorgte in der Vergangenheit mit abstrusen Behauptungen und Geschichten für Schlagzeilen.

Israel verstärkt Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon

Israel hat seine Angriffe auf Hisbollah-Ziele in den Nachbarländern Libanon und Syrien weiter verstärkt. Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Viertel in der Hisbollah-Hochburg Baalbek im Osten des Libanon wurden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens acht Menschen getötet. Aktivisten berichteten zudem von 20 Toten in einem Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus, darunter militante Palästinenser und Hisbollah-Mitglieder. Die israelische Armee kommentierte die Angriffe zunächst nicht, äußerte sich aber zu vorherigen Angriffen in Beirut.

Textgröße ändern: