Trump nimmt an Staatsbegräbnis für Vorgänger George H. W. Bush teil
US-Präsident Donald Trump wird an der Trauerfeier für seinen Amtsvorgänger George H.W. Bush teilnehmen. Wie das Weiße Haus am Samstag mitteilte, laufen die Vorbereitungen zu einem Staatsbegräbnis für den 41. Präsidenten der USA in der Kathedrale von Washington, an dem auch Trump und seine Ehefrau Melania teilnehmen werden. Für den 5. Dezember wurde eine eintägige Staatstrauer angeordnet.
Bush senior war am Freitag im Alter von 94 Jahren gestorben, knapp acht Monate nach seiner Frau Barbara. Die Beziehung zwischen Trump und dem Verstorbenen sowie dessen Sohn George W. Bush, dem 43. Präsidenten der USA, gilt als angespannt. Die beiden Bushs hatten ihrem Parteifreund, dem Republikaner Trump, bei der Präsidentschaftswahl im November 2016 ihre Stimme verweigert.
Bush senior sagte dem Historiker Mark Updegrove, dass er Trump nicht möge. In Updegroves Buch "The Last Republicans" (Die letzten Republikaner) heißt es, Bush senior sehe in Trump einen von seinem Ego getriebenen "Angeber" und habe für die Demokratin Hillary Clinton gestimmt. Bush junior habe einen weißen Stimmzettel abgegeben und über Trump gesagt, dieser wisse nicht, was es bedeute, Präsident zu sein.
Bei der Trauerfeier für die ehemalige First Lady Barbara Bush im April hatte sich Trump von seiner Frau Melania vertreten lassen. Offiziell hieß es zur Begründung seiner Absage, er wolle eine Störung der Zeremonie durch erhöhte Sicherheitsmaßnahmen vermeiden.
Auch der nationalen Trauerfeier für den republikanischen Senator John McCain im September war Trump ferngeblieben. McCain, einer der schärfsten innerparteilichen Kritiker Trumps, hatte zu Lebzeiten klar gemacht, dass er eine Teilnahme des Präsidenten an der Trauerfeier nicht wünsche. (U.Stolizkaya--DTZ)