Nahles attackiert Jusos für anhaltende "GroKo"-Kritik
Die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles hat die Parteijugend für deren anhaltende Kritik an der großen Koalition scharf attackiert. Die Partei habe sich nach einer harten Debatte letztlich für ein erneutes Bündnis mit der Union entscheiden, sagte Nahles am Samstag auf dem Juso-Bundeskongress in Düsseldorf. Sie habe aber den Eindruck, dass "diese Entscheidung nicht wirklich akzeptiert" worden sei. "Damit kann ich nicht leben", sagte Nahles.
Bei jedem Konflikt zwischen Union und SPD komme von den Jusos die Forderung: "Raus aus der ’GroKo’", monierte Nahles. So könne die Debatte aber auf Dauer nicht geführt werden. Die Partei wirke, als sei sie mit sich selbst nicht im Reinen. Auf diese Art und Weise könne die SPD die Bürger nicht überzeugen.
"Ich weiß, die Partei ist in einem schwierigen Zustand", sagte Nahles. "Jede Woche trifft es einen in den Bauch", wenn die neuen, schlechten Umfragewerte veröffentlicht würden. In einer solchen Lage sei aber Angst kein guter Ratgeber. Die SPD dürfe jetzt keinen Richtungsstreit führen - "das führt zur Spaltung", warnte Nahles.
(U.Beriyev--DTZ)