Deutsche Tageszeitung - Göring-Eckardt kritisiert neues Mietrecht als "faulen Kompromiss"

Göring-Eckardt kritisiert neues Mietrecht als "faulen Kompromiss"


Göring-Eckardt kritisiert neues Mietrecht als "faulen Kompromiss"
Göring-Eckardt kritisiert neues Mietrecht als "faulen Kompromiss" / Foto: ©

Vor dem Beschluss des neuen Mietrechts am Donnerstag im Bundestag hat Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt die Pläne der großen Koalition als "faulen Kompromiss" kritisiert. Die Änderungen griffen zu kurz, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP. Damit würden Mieter weiterhin "nicht effektiv vor Mietsteigerungen und Verdrängung geschützt", kritisierte die Grünen-Politikerin. Unter anderem laufe die Mietpreisbremse in zwei Jahren aus.

Textgröße ändern:

Nötig seien stattdessen Maßnahmen, "die die Mieten wirklich bremsen", sagte Göring-Eckardt. Neben dem Neubau von bezahlbaren Wohnungen seien das eine Verlängerung der Mietpreisbremse um weitere zehn Jahre und ein Verbot der Umlage der Grundsteuer auf die Miete. Die Regierung müsse "endlich für mehr bezahlbaren Wohnraum in der ganzen Republik sorgen", forderte die Politikerin.

Die Koalitionsfraktionen hatten sich am Dienstag auf Änderungen im Mietrecht verständigt, die angesichts des Wohnungsmangels in vielen Städten die Lage für Mieter entspannen sollen. Die Pläne sollen am Donnerstag vom Bundestag beschlossen werden, das Mieterschutzgesetz soll dann zum 1. Januar 2019 in Kraft treten. Damit soll unter anderem die Mietpreisbremse besser greifen. Außerdem werden die Vorschriften für die Modernisierungsumlage verschärft.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Berlin: Hisbollah fährt Desinformationskamapgne gegen deutsche Unifil-Soldaten

Die Hisbollah-Miliz im Libanon fährt deutschen Regierungsangaben zufolge eine Desinformationskampagne gegen den von Deutschland geführten maritimen Einsatzverband (MTF) der Unifil-Mission. Der Hisbollah nahe stehende Medien im Libanon verbreiteten das Narrativ, Deutschland und die MTF hätten "zugunsten Israels in die Kampfhandlungen im Libanon eingegriffen", erklärte das Bundesverteidigungsministerium am Donnerstagabend. "Diese Vorwürfe weist die Bundesregierung entschieden zurück", hieß es weiter.

Trump will Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. zum US-Gesundheitsminister machen

Die nächste umstrittene Nominierung für das künftige Kabinett Donald Trumps: Der Impfgegner und Verbreiter von Verschwörungstheorien, Robert F. Kennedy Jr., soll nach dem Willen des designierten Präsidenten neuer Gesundheitsminister der USA werden. "Die Sicherheit und Gesundheit aller Amerikaner ist die wichtigste Aufgabe jeder Regierung", erklärte Trump am Donnerstag. Der 70-jährige Spross der berühmten Kennedy-Dynastie sorgte in der Vergangenheit mit abstrusen Behauptungen und Geschichten für Schlagzeilen.

Teilergebnisse: Linksbündnis von Sri Lankas Präsident gewinnt Parlamentsmehrheit

Bei der Parlamentswahl in Sri Lanka hat die Linkskoalition des Präsidenten Anura Kumara Dissanayake nach Teilergebnissen die Mehrheit in der Volksvertretung des Landes gewonnen. Die Nationale Volksmacht (NPP) holte nach Auszählung von mehr als zwei Dritteln der Stimmen rund 62 Prozent, wie Daten der Wahlkommission am Freitag zeigten. Damit verfügt das Bündnis über mindestens 123 Sitze im 225 Mandate zählenden Parlament.

Erste Ergebnisse: Präsidentenbündnis steht bei Parlamentswahl in Sri Lanka vor Erdrutschsieg

Bei der Parlamentswahl in Sri Lanka steht das Bündnis des neuen Präsidenten Anura Kumara Dissanayake nach ersten Ergebnissen vor einem Erdrutschsieg. Nach Auszählung von der Hälfte der Stimmen holte die Nationale Volksmacht (NPP) bei der Abstimmung am Donnerstag einen unangreifbaren Vorsprung von 63 Prozent der Stimmen, wie Ergebnisse der Wahlkommission am Freitag zeigten.

Textgröße ändern: