Seehofer: Muslime gehören auch zu Deutschland
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat seine Auffassung bekräftigt, dass Muslime zu Deutschland gehören. Zur Eröffnung der vierten Phase der Islamkonferenz sagte Seehofer am Mittwoch in Berlin, Muslime hätten "selbstverständlich die gleichen Rechte und Pflichten wie alle Bürger dieses Landes". Seehofer wiederholte seine Aussage von vor einigen Monaten nicht explizit, wonach der Islam nicht zu Deutschland gehöre. Damit hatte der Minister unmittelbar nach seinem Amtsantritt für nachhaltige Irritationen nicht nur bei Muslimen gesorgt.
Die Deutsche Islam Konferenz (DIK), die mit der Auftaktkonferenz am Mittwoch und Donnerstag in die vierte Phase geht, solle ein "Forum für kritischen Dialog" zwischen Staat und Muslimen, aber auch für den Dialog zwischen Muslimen untereinander sein, sagte Seehofer weiter. Denn Diskussion bringe "Kenntnis und Informationen", die wiederum Grundlage für Vertrauen und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit seien.
Der Innenminister warb an dieser Stelle für einen "ehrlichen, offenen, von Respekt und Toleranz getragenen Dialog". Eine zentrale Frage sei für ihn, wie ein Islam in Deutschland gefördert werden könne, der die Werte der hiesigen Gesellschaft teile und ihre Lebensweisen achte - "einen Islam in, aus und für Deutschland". (M.Dylatov--DTZ)