Deutsche Kommunen im Schnitt mit 3519 Euro pro Kopf am Kreditmarkt verschuldet
Deutsche Kommunen sind Ende vergangenen Jahres mit rund 269 Milliarden Euro am Kreditmarkt verschuldet gewesen. Dies entsprach - bei erheblichen regionalen Unterschieden - einer Pro-Kopf-Verschuldung von im Schnitt 3519 Euro, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Vergleiche mit dem Vorjahr waren wegen veränderter Erfassungsdetails nur eingeschränkt möglich.
Die höchste Verschuldung pro Kopf wiesen demnach die Gemeinden und Gemeindeverbände des Saarlands mit 6844 Euro auf, gefolgt von den Kommunen in Hessen mit 5189 Euro und Nordrhein-Westfalen mit 4555 Euro. Die niedrigsten Werte gab es bei den Kommunen in Bayern mit 2378 Euro, Sachsen (2567 Euro) und Schleswig-Holstein (2671 Euro).
Die Statistik erfasst sämtliche den Gemeinden zuzurechnende Schulden gegenüber sogenannten nicht-öffentlichen Gläubigern. Dazu gehören Banken und Versicherungen. Verbindlichkeiten im öffentlichen Bereich, also gegenüber Bund, Ländern, Sozialversicherungen oder öffentlichen Unternehmen und Sondervermögen, bleiben außen vor.
Außerdem fielen die drei Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen bei der Betrachtung heraus. Sie werden in den amtlichen Finanzstatistiken der Ebene der Bundesländer zugeordnet, nicht dem kommunalen Bereich.
(U.Beriyev--DTZ)