Enges Rennen bei Stichwahl um Präsidentenamt in Georgien erwartet
In Georgien wird heute ein enges Rennen bei der Stichwahl um das Präsidentenamt erwartet. Die von der zunehmend unpopulären Regierungspartei Georgischer Traum unterstützte Kandidatin, die frühere französische Botschafterin Salome Surabischwili, hatte in der ersten Runde am 28. Oktober nur knapp vor dem Oppositionskandidaten Grigol Waschadse gelegen: Surabischwili vereinte 38,64 Prozent der Stimmen auf sich, Waschadse kam auf 37,74 Prozent.
Beide Kandidaten dienten einst unter dem früheren Präsidenten Michail Saakaschwili als Außenminister. Surabischwili zählte später aber zu seinen schärfsten Kritikern. Es ist das letzte Mal, dass das Präsidentenamt in Georgien per Direktwahl vergeben wird. Nach dem Amtsantritt des Wahlsiegers tritt eine Verfassungsänderung in Kraft, die den Posten auf repräsentative Aufgaben beschränkt. Amtsinhaber Giorgi Margwelaschwili stellte sich deshalb nicht erneut zur Wahl. Rund 3,5 Millionen Wahlberechtigte sind zur Stimmabgabe aufgerufen. Die Wahllokale öffnen um 05.00 Uhr MEZ.
(A.Nikiforov--DTZ)