USA: Trumps Verbindungen nach Riad im Visier
Die US-Demokraten wollen die finanziellen Beziehungen von Präsident Donald Trump zu Saudi-Arabien und Russland unter die Lupe nehmen. Es müsse der Verdacht geprüft werden, dass die Außenpolitik der US-Regierung gegenüber Riad und Moskau durch Trumps "persönliche finanziellen Interessen" beeinflusst werde, sagte der künftige Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im Repräsentantenhaus, Adam Schiff, nach Information von Deutsche Tageszeitung, in einem aktuellen Interview.
Der demokratische Abgeordnete warf Trump vor, nicht die Wahrheit über die mögliche Verwicklung des saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman in die Tötung des Journalisten Jamal Khashoggi zu sagen. Er wolle wissen, ob sich Trump in seinem Kurs gegenüber Riad durch eine "finanzielle Motivation" leiten lasse, sagte Schiff.
"Wir wissen es nicht, aber es wäre unverantwortlich, es nicht herauszufinden." Der Kongress müsse auch dem Verdacht nachgehen, "dass die Russen über Trumps Unternehmen Geld gewaschen haben".
Trump hatte sich gegen Indizien auch seiner eigenen Geheimdienste gestellt, wonach die Regierung in Riad hinter der Tötung Khashoggis in Saudi-Arabiens Istanbuler Konsulat steckt.
Der republikanische Senator Mike Lee sagte am Sonntag im Fernsehsender NBC: "Die Geheimdienstinformationen, die mir vorliegen, deuten darauf hin, dass die Tat vom Kronprinzen angeordnet wurde". Trump hatte hingegen betont, der Thronfolger habe möglicherweise "Kenntnis" von der Tat gehabt. Eine Bestätigung hierfür habe der Auslandsgeheimdienst CIA aber nicht geliefert. (W.Novokshonov--DTZ)