Deutsche Tageszeitung - Rebellen im Jemen erklären sich zu Waffenruhe bereit

Rebellen im Jemen erklären sich zu Waffenruhe bereit


Rebellen im Jemen erklären sich zu Waffenruhe bereit
Rebellen im Jemen erklären sich zu Waffenruhe bereit / Foto: ©

Ein hochrangiger Vertreter der jemenitischen Huthi-Rebellen hat am Montag die Bereitschaft für einen Waffenstillstand in dem Bürgerkriegsland signalisiert. Er rufe alle Seiten dazu auf, "den Abschuss von Raketen und Drohnen einzustellen", schrieb Mohammed Ali al-Huthi, Anführer des Höheren Revolutionskomitees, im Kurzbotschaftendienst Twitter. Damit solle der Stopp "aller militärischer Aktionen an allen Fronten" vorbereitet werden, "um Frieden zu erreichen", hieß es weiter.

Textgröße ändern:

Am Freitag hatte der UN-Sondergesandte für den Jemen, Martin Griffiths, einen Besuch der von den Huthi-Rebellen kontrollierten Stadt Sanaa angekündigt, um Friedensgespräche zu vereinbaren. Ali al-Huthi erklärte, sein Aufruf sei darauf abgerichtet, "die Bemühungen des Gesandten zu unterstützen und unsere guten Absichten zu beweisen". Demnach habe Griffith die Rebellen dazu aufgefordert, den Raketen- und Drohnenbeschuss einzustellen.

Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen und den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi. Nach UN-Angaben wurden bereits rund 10.000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. Als Folge des Konflikts leiden nach UN-Angaben acht Millionen Einwohner unter Lebensmittelengpässen.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Polizei in Bayern entdeckt bei Durchsuchung zu Arzneimitteln Kriegswaffen

Die bayerische Polizei hat bei einer Durchsuchung wegen des Verdachts auf den Verkauf nicht zugelassener Arzneimittel ein ganzes Arsenal von Kriegswaffen entdeckt. Die Kriminalpolizei Erlangen habe am Mittwoch in der Wohnung und im Keller eines Mannes unter anderem fünf Maschinenpistolen, fünf Sturmgewehre, 25 Langwaffen und mehrere Kurzwaffen sichergestellt, teilte die Generalstaatsanwaltschaft München am Freitag mit. Sie übernahm nun die Ermittlungen wegen eines möglichen extremistischen Hintergrunds.

Scholz drängt Putin zu Verhandlungen mit Ukraine - Kreml fordert Zugeständnisse Kiews

In seinem ersten Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin seit fast zwei Jahren hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den russischen Präsidenten zu Friedensverhandlungen mit Kiew aufgefordert. Er habe Putin dazu aufgerufen, den "Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden und seine Truppen zurückzuziehen", schrieb Scholz am Freitag im Onlinedienst X. Russland müsse Verhandlungen mit der Ukraine über einen "gerechten und dauerhaften" Frieden führen. Der Kreml erklärte, ein Abkommen könne es nur geben, wenn Kiew die "neuen territorialen Realitäten" anerkenne.

"Wir sind bereit" - Grüne rüsten sich bei Parteitag in Wiesbaden für Wahlkampf

Die Grünen haben am Freitag mit einem dreitägigen Parteitag begonnen, auf dem sie nach dem Bruch der Ampel-Koalition den Wahlkampf einläuten wollen. "Wir haben wenig Zeit, aber wir sind bereit", sagte die politische Bundesgeschäftsführerin Emily Büning in Wiesbaden mit Blick auf den voraussichtlichen Wahltermin am 23. Februar. "Der Wahlkampf wird hart und daher brauchen wir euch alle", rief sie den Delegierten zu.

Französische Kulturministerin Dati soll in Korruptionsverfahren vor Gericht

Die französische Kulturministerin Rachida Dati soll sich in einem Korruptionsverfahren vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft beantragte am Freitag die Eröffnung eines Gerichtsverfahrens, die Entscheidung liegt nun bei den Untersuchungsrichtern. Die konservative Kultur- und ehemalige Justizministerin steht unter Verdacht, in ihrer Zeit als EU-Abgeordnete von der Firma Renault 900.000 Euro für Lobbyarbeit erhalten zu haben. Der frühere Renaultchef Carlos Ghosn soll deswegen ebenfalls vor Gericht.

Textgröße ändern: