OPCW berät über Aufklärung von Chemiewaffenangriffen
Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) berät von heute an (13.00 Uhr) über die künftige Aufklärung von Chemiewaffenangriffen. Bei dem Treffen der 193 Mitgliedstaaten in Den Haag geht es vor allem um die Ausgestaltung neuer Befugnisse der Organisation. Die Vertragsstaaten hatten im Juni beschlossen, dass die OPCW künftig die Urheber von Chemiewaffenangriffen benennen darf. Dies wird allerdings von einigen Mitgliedern scharf kritisiert, darunter Russland und Syrien.
OPCW-Chef Fernando Arias zufolge soll ein Team von bis zu zehn Mitgliedern damit beauftragt werden, alle Chemiewaffenangriffe in Syrien seit 2013 zu untersuchen und die Verantwortlichen zu benennen. Zur Arbeit des neuen Ermittlerteams werden schwierige Gespräche erwartet. Überschattet wird das Treffen von einem Anfang Oktober aufgedeckten Spionage-Angriff auf die OPCW. Die Niederlande machen Russland dafür verantwortlich.
(U.Beriyev--DTZ)