London: Klimaschützer protestieren gegen "Untätigkeit"
Hunderte Klimaschützer haben aktuell in London mit der Blockade von Brücken gegen die "Untätigkeit" der Regierung protestiert. Die Demonstranten ließen sich auf fünf Themse-Brücken im Zentrum der britischen Hauptstadt nieder, darunter auch die Westminster-Brücke in der Nähe des Parlaments. In einer Erklärung der Blockierer zum "Tag der Rebellion" hieß es: "Wir nehmen die Brücken von London, bevor wir alle zusammenbrechen".
Die Veranstalter der Bewegung Extinction Rebellion gaben die Zahl der Demonstranten mit mehr als 6000 an. Auf Schildern forderten die Aktivisten Aufklärung über den Klimawandel. "Die Klimakrise ist eine Gesundheitskrise. Handeln jetzt!" und "Leugnen der Klimaerwärmung ist keine Politik", hieß es weiter. Die Demonstranten forderten die Regierung auf, die Emissionen von Kohlendioxid bis 2025 auf Null zu verringern. Eine "nationale Bürgerversammlung" solle Veränderungen überwachen.
Die Polizei nahm bis zum Nachmittag 45 Demonstranten fest - hauptsächlich wegen Verkehrsbehinderung, denn auf den Brücken gab es kein Durchkommen mehr.
Wissenschaftliche Studien besagen, dass der Klimawandel die weltweite Produktion von Nahrungsmitteln verlangsamt. Bei einer Erderwärmung um drei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter könne dies bis zum Jahr 2050 zum Tod von mehr als einer halben Million Menschen führen. (A.Nikiforov--DTZ)