Grüne in Hessen nehmen Einladung der CDU zu Koalitionsgesprächen an
Die hessischen Grünen haben das Angebot der CDU zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen angenommen. "Wir bedanken uns für die Einladung zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen", erklärten die Landesvorsitzenden der Grünen, Angela Dorn und Kai Klose, am Samstag in Wiesbaden. Der Landesvorstand der Grünen habe die Einladung einstimmig angenommen.
Es sei gut, dass es in Hessen nun mit den Verhandlungen "über eine stabile und verlässliche Regierung" losgehen könne, fügten die beiden Vorsitzenden der hessischen Grünen hinzu. "In der gemeinsamen erfolgreichen Arbeit der zurückliegenden fünf Jahre, in denen Hessen ökologischer, gerechter und vielfältiger geworden ist, sehen wir eine gute und belastbare Grundlage für eine Zusammenarbeit auch in der im Januar beginnenden Wahlperiode."
Knapp drei Wochen nach der Landtagswahl hatte die hessische CDU die Grünen am Freitagabend zu Koalitionsgesprächen eingeladen. "Wir wollen nächste Woche mit den Verhandlungen beginnen", sagte Ministerpräsident Volker Bouffier nach einer Sitzung des Landesvorstands der CDU in Wiesbaden. Die Zusammenarbeit mit den Grünen in den vergangenen fünf Jahren sei eine gute Grundlage für eine stabile Regierung für die nächste Legislaturperiode. Eine Fortsetzung der schwarz-grünen Regierung bestätige den Wählerwillen.
Die knappe Ein-Stimmen-Mehrheit im Hessischen Landtag erfordere von allen Beteiligten ein Höchstmaß an Disziplin, fügte Bouffier hinzu: "Wir haben die Erwartung und auch die Erfahrung, dass das mit den Grünen gut funktionieren wird." Sein Ziel sei es, bis zur konstituierenden Sitzung des neuen Landtags am 18. Januar 2019 Ergebnisse aus den Gesprächen vorweisen zu können.
Die CDU hat im neuen Landtag 40 Sitze, Grüne und SPD jeweils 29 Mandate. Es folgen die AfD mit 19 Sitzen, die FDP mit elf Mandaten und die Linke mit neun Sitzen.
Wegen Pannen bei der Auszählung der Wahl vom 28. Oktober war bis zuletzt insbesondere unklar gewesen, ob der knappe Vorsprung der Grünen vor der SPD Bestand haben würde. Mit der Verkündung des amtlichen Endergebnisses der Landtagswahl am Freitag verschoben sich die Mehrheitsverhältnisse im neuen Landtag jedoch nicht.
(S.A.Dudajev--DTZ)