Deutsche Tageszeitung - Erneute Auszählung der Stimmen in Florida per Hand angeordnet

Erneute Auszählung der Stimmen in Florida per Hand angeordnet


Erneute Auszählung der Stimmen in Florida per Hand angeordnet
Erneute Auszählung der Stimmen in Florida per Hand angeordnet / Foto: ©

Im engen Rennen um den Senatssitz im US-Bundesstaat Florida haben die Behörden eine dritte Auszählung der Stimmen per Hand angeordnet. Gut eine Woche nach den Zwischenwahlen vom 6. November entschied Floridas Justizminister Ken Detzner am Donnerstag, dass insbesondere fehlerhafte oder nicht eindeutig ausgefüllte Stimmzettel ein weiteres Mal überprüft werden sollen. Die manuelle Neuauszählung soll bis Sonntag abgeschlossen sein, am Dienstag wollen die Wahlbehörden das offizielle Endergebnis absegnen.

Textgröße ändern:

Eine durch technischen Probleme erschwerte maschinelle Neuauszählung hatte laut vorläufigen Resultaten vom Donnerstag ergeben, dass der Republikaner Rick Scott rund 12.600 Stimmen vor Bill Nelson von den Demokraten liegt. Dies entspricht einem Vorsprung von 0,15 Prozentpunkten. Die Gesetze des Bundesstaats sehen eine manuelle Neuauszählung vor, wenn der Abstand weniger als 0,25 Prozentpunkte beträgt.

Die Gouverneurswahl in Florida wird dagegen nicht erneut ausgezählt. Der Republikaner Ron DeSantis führt vor dem Demokraten Andrew Gillum mit 0,41 Prozentpunkten.

Im Rennen um den Senatssitz fordere Scott seinen demokratischen Konkurrenten bereits nach dem Eintreffen der ersten Ergebnisse der maschinellen Neuauszählung am Donnerstag auf, seine Niederlage einzuräumen. Zuvor hatte Präsident Donald Trump mit Warnungen vor Wahlbetrug für Wirbel gesorgt.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Scholz drängt Putin zu Verhandlungen mit Ukraine - Kiew kritisiert Telefonat

Erstmals seit fast zwei Jahren hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Freitag wieder mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Er habe den Kreml-Chef aufgefordert, seine Truppen aus der Ukraine zurückzuziehen und Friedensverhandlungen mit Kiew aufzunehmen, erklärte Scholz im Onlinedienst X. Der Kreml erklärte, ein Abkommen könne es nur geben, wenn Kiew die "neuen territorialen Realitäten" anerkenne. Die Ukraine übte scharfe Kritik an dem Telefonat und warf Scholz vor, Putin in die Hände zu spielen.

IAEA-Chef Grossi besucht wichtige iranische Atomanlagen Fordo und Natans

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat am Freitag die iranischen Uran-Anreicherungsanlagen in Fordo und Natans besucht. Begleitet wurde er dabei vom Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde, Behrus Kamalwandi, wie die iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete.

Selenskyj: Scholz hat mit Putin-Telefonat "Büchse der Pandora" geöffnet

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vorgeworfen, mit seinem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die "Büchse der Pandora" geöffnet zu haben. "Das ist genau das, was Putin seit langem will: Es ist extrem wichtig für ihn, seine Isolation zu schwächen", erklärte Selenskyj am Freitagabend in Onlinediensten. Er bestätigte, dass Scholz ihn vorab über das Telefonat informiert habe.

"Angriff auf die Geschichte": Mahnmal für Aufstand im Warschauer Ghetto geschändet

In Polen haben Unbekannte das Mahnmal zur Erinnerung an den Aufstand im Warschauer Ghetto geschändet. An dem Denkmal entfernten Arbeiter am Freitag rote und schwarze Farbe von den großflächig beschmierten Steinen, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP beobachtete. Die polnische Regierung verurteilte die Schändung des Erinnerungsortes "aufs Schärfste" als "Akt von Vandalismus".

Textgröße ändern: