UN-Sicherheitsrat befasst sich mit Gewalt im Gazastreifen
Der UN-Sicherheitsrat hat sich in einer Dringlichkeitssitzung mit der Gewalteskalation im Gazastreifen befasst. Das von Kuwait und Bolivien beantragte Treffen in New York fand am Dienstag hinter verschlossenen Türen statt. Nach Angaben von Diplomaten wurde aber keine Einigung auf ein gemeinsames Vorgehen angesichts der Gewalt im Konflikt zwischen Israel und Palästinensern erzielt. Eine Abschlusserklärung, auf die sich alle 15 Mitgliedstaaten hätten verständigen müssen, gab es nicht.
Der palästinensische Vertreter bei den Vereinten Nationen, Rijad Mansur, sagte, es gebe "ein Land, das keine Diskussion im Rat erlaubt" - eine Anspielung auf die USA, die sich unter Präsident Donald Trump im Nahost-Konflikt klar auf die Seite Israels gestellt haben. Der UN-Sicherheitsrat sei "gelähmt" und werde seiner "Verantwortung" nicht gerecht, sagte Mansur.
Zwischen Israel und Palästinensern war es in den vergangenen Tagen zu den schwersten Zusammenstößen seit dem Gazakrieg von 2014 gekommen. Am Dienstag verkündeten militante Palästinensergruppen wie die radikalislamische Hamas zwar eine Feuerpause; eine Antwort aus Israel stand aber zunächst aus.
(W.Novokshonov--DTZ)