Deutsche Tageszeitung - Stoltenberg: Europäer sollen innerhalb der Nato mehr für Verteidigung tun

Stoltenberg: Europäer sollen innerhalb der Nato mehr für Verteidigung tun


Stoltenberg: Europäer sollen innerhalb der Nato mehr für Verteidigung tun
Stoltenberg: Europäer sollen innerhalb der Nato mehr für Verteidigung tun / Foto: ©

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich ablehnend zu Überlegungen für eine eigenständige europäische Armee geäußert. "Wir begrüßen größere Verteidigungsanstrengungen Europas", sagte Stoltenberg am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin". "Das muss aber innerhalb des Nato-Rahmens geschehen." Wie wichtig die transatlantische Einigkeit sei, zeige die Erfahrung aus zwei Weltkriegen.

Textgröße ändern:

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hatte vergangene Woche gesagt, ohne eine "wahre europäische Armee" könnten sich die Europäer nicht verteidigen. Dabei verwies er auf Bedrohungen aus China und Russland, aber auch aus den USA. US-Präsident Donald Trump kritisierte Macrons Vorschlag daraufhin als "sehr beleidigend" und forderte die Europäer erneut auf, innerhalb der der Nato mehr Lasten zu übernehmen.

Der Elysée-Palast räumte am Samstag ein, dass Macrons Äußerungen Verwirrung ausgelöst haben könnten. Er habe aber nie gesagt, dass eine europäische Armee gegen die USA nötig sei. Bei einem Treffen mit Trump am Samstag in Paris am Rande der Gedenkfeier zum Ende des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren sagte Macron zu, sich für höhere Verteidigungsausgaben der europäischen Nato-Länder einzusetzen.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Labour-Parteitag in sinkender Zustimmung: Starmer schließt strikten Sparkurs aus

Zum Auftakt eines Labour-Parteitages hat der britische Premierminister Keir Starmer einen strikten Sparkurs ausgeschlossen. Nach den drastischen Sparprogrammen unter der konservativen Vorgängerregierung sei der öffentliche Dienst "am Boden", bilanzierte der Regierungschef am Sonntag und versprach einen Richtungswandel. Es war der erste Kongress von Labour als Regierungspartei seit 15 Jahren, im Juli hatte Starmers Partei die Regierungsmehrheit im Königreich erobert.

Marxist Dissanayaka gewinnt Präsidentschaftswahl in Sri Lanka

Ein Marxist wird neuer Staatschef von Sri Lanka: Die Wahlkommission erklärte den Links-Kandidaten Anura Kumara Dissanayaka am Sonntag zum Sieger der Präsidentschaftswahl. Der 55-Jährige erhielt demnach am Samstag 42,3 Prozent der Stimmen und setzte sich damit klar gegen den zweitplatzierten Sajith Premadasa durch, der ebenfalls für die Opposition ins Rennen gegangen war. Der seit zwei Jahren amtierende Übergangspräsident Ranil Wickremesinghe landete abgeschlagen auf dem dritten Platz.

Hamas-Behörden melden 28 Tote bei israelischen Angriffen auf Schulen in Gaza

Bei israelischen Raketenangriffen auf zwei als Notunterkünfte genutzte Schulgebäude in der Stadt Gaza sind nach Angaben des Zivilschutzes mindestens 28 Menschen getötet worden. 21 Menschen starben demnach bei einem Angriff auf eine Schule am Samstag, sieben weitere wurden durch Beschuss am Sonntag getötet. Mehrere Menschen wurden bei den beiden Angriffen verletzt. Die israelische Armee erklärte, beide Attacken hätten sich gegen Kämpfer der islamistischen Hamas gerichtet.

Scholz in New York: Das "Gerede von Spaltung" ist nicht das Ende der UNO

Nach der Verabschiedung des Zukunftspaktes der UNO hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in New York dafür geworben, die globalen Probleme und Krisen gemeinsam mit gegenseitigem "Respekt und Fairness" anzugehen. Allen sei bewusst, "wie eng unsere Schicksale durch die weltweiten Herausforderungen, vor denen wir stehen, miteinander verbunden sind", sagte der Kanzler am Sonntag am Sitz der Vereinten Nationen in seiner auf Englisch gehaltenen Rede.

Textgröße ändern: