Guterres: Zerstörung des jemenitischen Hafens Hodeida wäre "katastrophal"
UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat eindringlich vor einer Zerstörung des Hafens Hodeida im Jemen gewarnt. Sollte es bei den Gefechten zwischen Regierungstruppen und Rebellen dazu kommen, könne dies eine "absolut katastrophale Lage" zur Folge haben, sagte Guterres am Montag im französischen Radiosender France Inter. In Hodeida werden die meisten Importe und internationalen Hilfslieferungen für den Jemen umgeschlagen.
Guterres forderte die Konfliktparteien erneut dazu auf, einen Waffenstillstand zu schließen. Er erinnerte daran, dass die humanitäre Lage im Jemen schon jetzt "verheerend" sei.
Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen schiitischen Huthi-Rebellen und den von sunnitischen Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi. Seit einigen Tagen gibt es erbitterte Kämpfe um die Hafenstadt Hodeida am Roten Meer. Die Regierungstruppen wollen die von den Huthi-Rebellen kontrollierte Stadt zurückzuerobern und stoßen dabei auf erbitterten Widerstand.
In dem Konflikt wurden nach UN-Angaben bereits rund 10.000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. Nach Einschätzung der UNO handelt es sich im Jemen um die schwerste humanitäre Krise weltweit.
(A.Nikiforov--DTZ)