Paris: Macron appelliert an den Zusammenhalt in der Welt
Bei der zentralen Gedenkfeier zum Ende des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an den Zusammenhalt in der Welt appelliert. "Lasst uns unsere Hoffnungen zusammenführen, statt unsere Ängste gegeneinander auszuspielen", sagte Macron am Sonntag bei seiner Rede am Pariser Triumphbogen. Er rief dazu auf, für Frieden zu kämpfen und der "Faszination für Abschottung, Gewalt und Dominanz" zu widerstehen.
"Gemeinsam" könnten die "Bedrohungen" der heutigen Zeit gebannt werden, sagte Frankreichs Präsident. Als Beispiele nannte er den Klimawandel, Umweltschutz, Armut, Hunger, Krankheit und Ungleichheiten.
Macron, der bei zahlreichen Gelegenheiten bereits für Multilateralismus warb, kritisierte erneut den Nationalismus. "Patriotismus ist genau das Gegenteil von Nationalismus. Der Nationalismus ist sein Verrat", sagte Macron, zu dessen Zuhörern auch US-Präsident Donald Trump gehörte. Trump verfolgt eine klare Abschottungspolitik.
Macron würdigte die Opfer des Ersten Weltkriegs. Sie seien in der Hoffnung auf Frieden gestorben. Während des Ersten Weltkriegs waren 18 Millionen Menschen ums Leben gekommen. Macron sprach vor den Spitzenvertretern von rund 70 Staaten und internationalen Organisationen, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). (P.Tomczyk--DTZ)